Deutsche Skeleton-Frauen mit historischem WM-Dreifacherfolg

Noch nie in der 19-jährigen WM-Geschichte hat eine Nation bei den Frauen einen Dreifacherfolg eingefahren. Das gelang den deutschen Frauen ausgerechnet auf der schwierigen Bahn der hoch eingeschätzten Kanadierinnen.
Titelbild
Tina Hermann (M) siegte in Whisler vor Jacqueline Lölling (l) und Sophia Griebel.Foto: Darryl Dyck/The Canadian Press/AP/dpa
Epoch Times9. März 2019

Was für eine Machtdemonstration der deutschen Skeletonpilotinnen. Auf der schwierigen Hochgeschwindigkeitsbahn im kanadischen Whistler haben sie die komplette Weltelite inklusive der hoch eingeschätzten Gastgeberinnen düpiert und den ersten Dreifacherfolg in der WM-Geschichte überhaupt eingefahren.

Tina Hermann vom WSV Königssee holte sich nach 2016 überlegen ihren zweiten WM-Titel. Nach insgesamt vier Läufen hatte sie 0,38 Sekunden Vorsprung vor Titelverteidigerin Jacqueline Lölling von der RSG Hochsauerland. Dritte wurde die Suhlerin Sophia Griebel.

„Ich bin einfach nur happy und kann es gar nicht richtig beschreiben“, sagte Hermann. Sie betonte: „Ich hatte im Weltcup nicht die innere Ruhe. Ich brauchte mal wieder ein Erfolgserlebnis wie in Calgary. Das hat mich noch mal gepusht.“ Im ersten Lauf verbesserte die 27-Jährige mit 53,17 Sekunden den neun Jahre alten Bahnrekord von Olympiasiegerin Amy Williams (53,68) aus Großbritannien. Die Olympia-Zweite Lölling überbot ihn dann im letzten Durchgang noch einmal mit 53,10 Sekunden. „Es war ein schönes Rennen, wir waren alle auf Augenhöhe, aber Tina hat es verdient“, sagte Lölling.

Den ersten Dreifacherfolg in der erst 19-jährigen WM-Geschichte der Frauen sicherte Griebel ab, die zwischenzeitlich schon aus dem Weltcup-Kader geflogen war. „Es war ein gutes Gefühl, endlich mal zu zeigen, dass die ganze Arbeit sich gelohnt hat“, sagte die Thüringerin. Zuletzt schafften 1991 die österreichischen Herren bei ihrer Heim-WM in Innsbruck einen Dreifacherfolg.

Schon im ersten Lauf gab es ein Favoritensterben. Weltcup- Gesamtsiegerin Elena Nikitina hatte schon nach Lauf eins 0,76 Sekunden Rückstand auf Hermann. Auch die Kanadierinnen Mirela Rahneva (12.) – immerhin zwei Weltcupsiege in diesem Winter – und Elisabeth Maier (10.) mussten sich schon zur Halbzeit unter Tränen geschlagen geben. Europameisterin Janine Flock aus Österreich war nach dem ersten Lauf nur Neunte, verbesserte sich dann aber noch auf Rang sechs, hatte aber schon zur Halbzeit unglaubliche 1,42 Sekunden Rückstand auf die führende Hermann. (dpa)



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