Eishockey-Team fiebert WM-Viertelfinale entgegen

Deutschlands Eishockey-Team hat eine herbe Enttäuschung bei der Weltmeisterschaft in Lettland abgewendet und das Viertelfinale erreicht. Dort wartet ein spezieller Rivale.
Titelbild
Das deutsche Nationalteam steht jubelnd nach dem Spiel auf dem Eis, nachdem es mit einem Sieg gegen Gastgeber Lettland das WM-Viertelfinale erreicht hnat.Foto: Roman Koksarov/dpa/dpa
Epoch Times2. Juni 2021

Das deutsche Eishockey-Nationalteam freut sich auf die Halbfinalchance bei der Weltmeisterschaft in Riga gegen die Schweiz. „Ich glaube, das wird ein sehr gutes Eishockeyspiel.

Die Mannschaft hat das absolut verdient“, sagte Bundestrainer Toni Söderholm nach dem hart erkämpften und dank zweier früher Tore erreichten 2:1 gegen Gastgeber Lettland. Am Donnerstag steht nun das Viertelfinale gegen die Eidgenossen an. „Rivalität ist eine der besten Sachen im Sport“, sagte Söderholm und kündigte an: „Alle Spieler werden zu 100 Prozent bereit sein.“

Ob der finnische Coach allerdings nun den erhofften Halbfinal-Coup mit dem Berliner Torjäger Marcel Noebels angehen kann, ist äußerst fraglich. Der Stürmer hatte am Dienstagabend verletzungsbedingt das Eis verlassen und nicht weiterspielen können. „Ich bin eher pessimistisch“, meinte Söderholm anschließend, ohne mit den Ärzten gesprochen zu haben.

An ein Viertelfinale bei einer Weltmeisterschaft gegen die Schweiz hat der Deutsche Eishockey-Bund jedoch gute Erinnerungen. Denn der einzige Viertelfinalerfolg, den eine deutsche Auswahl seit der Einführung je feiern konnte, gelang 2010 bei der Heim-WM – mit einem 1:0 gegen den Nachbarn. „Gegen wen wir spielen, ist uns egal. Wir haben gezeigt, dass wir Eishockey spielen können“, sagte Stürmer Markus Eisenschmid forsch. Die Schweizer schlossen die Gruppe A als Zweiter hinter Rekordchampion Russland ab, Deutschland wurde in der Gruppe B am Ende Dritter.

Doch nach dem furiosen Start ins Turnier der zunächst torhungrigen deutschen Mannschaft und drei Siegen in den drei ersten WM-Spielen hatte nicht viel gefehlt und Deutschland wäre mit einer riesigen Enttäuschung aus Lettland abgereist. Dank der Schützenhilfe anderer Teams benötigte die Auswahl am Ende nur noch einen Punkt aus dem abschließenden siebten Gruppenspiel.

Gegen die Letten vor erstmals anfeuernden Fans gelang dank der Tore von John-Jason Peterka (4. Minute) und Noebels (7.) ein perfekter Start. Dann verlor die Auswahl die Spielkontrolle, kam aus dem Rhythmus und musste zittern, dass es bei einem Gegentor von Rodrigo Abols (26.) blieb. Es war ein unerklärlicher Leistungseinbruch wie schon im Turnierverlauf. Auch den Letten hätte ein Punkt für das Weiterkommen gereicht, sie scheiterten aber. „Es war ein sehr hartes Spiel. Sie haben hart gekämpft bis zum Schluss“, sagte Eisenschmid.

Söderholm gefiel insbesondere der Willen seiner Mannschaft. „Wir sind mit dem falschen Fuß ins zweite Drittel gekommen“, kritisierte der 43-Jährige: „Ohne dieses große Herz haben wir keine Chance in diesem Turnier weiterzukommen.“

Durch den Erfolg des deutschen Teams in der regulären Spielzeit kam auch der 26-malige Weltmeister Kanada trotz des historisch schwachen Starts in die WM doch noch weiter. Die Kanadier stehen nun im Viertelfinale vor der Herausforderung gegen Rekordchampion Russland. Die USA als Erster der deutschen Gruppe trifft auf die Slowakei. Titelverteidiger Finnland bekommt es mit Tschechien zu tun. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion