«Endspiel» in Rom – Leno: «Verlieren verboten»

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Für Leverkusens Torwart Bernd Leno ist das Ziel gegen den AS Rom klar: «Verlieren verboten.»Foto: Peter Steffen/dpa
Epoch Times3. November 2015
Bayer Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler hätte nichts gegen eine Wiederholung des 4:4-Spektakels gegen AS Rom: „Wenn das Spiel den gleichen Ausgang nähme, würde ich das sofort unterschreiben.“

„Dann wären wir einen großen Schritt weiter. Am liebsten würden wir gewinnen, aber es wird ein schweres Spiel“ , sagte Völler vor der Rückpartie der Champions League in der italienischen Hauptstadt. Für Vereinsboss Michael Schade dürfte es im Stadio Olimpico gern „auch etwas ruhiger“ zugehen. „Wir werden alles versuchen, an die guten Leistung des Hinspiels anzuknüpfen. Am besten mit einem besseren Ende“, hofft er. „Alles andere als eine Niederlage wäre gut.“

Mit einem Punktgewinn würde der Werksclub (4 Punkte) in der Gruppe E den Zwei-Punkte Abstand zum italienischen Fußball-Vizemeister (2) wahren und die Chance auf den Einzug ins Achtelfinale vor den beiden letzten Spielen bei BATE Borissow (3) und gegen Titelverteidiger FC Barcelona (7) erhöhen.

„Es wird ein ähnlich heißes Spiel werden“, erwartet Bayer-Torwart Bernd Leno, rechnet aber diesmal mit weniger Tor-Turbulenzen. „Ich glaube, dass es in Rom ruhiger zugehen wird und nicht so viele Tore wie im Hinspiel fallen. Beide Mannschaften haben viel zu verlieren.“ Es gehe um eine Vorentscheidung. „Der Matchplan ist, auf Sieg zu spielen. Verlieren ist auf jeden Fall verboten, sonst stehen wir die restlichen beiden Spiele unter Druck“, erklärte Leno.

Dass sein Jung-Nationalkeeper in Italiens Hauptstadt nicht so viel beschäftigt sein wird, ist für Völler keineswegs gewiss. „Es ist nicht gesagt, dass es im Rückspiel vorsichtiger zugehen wird. Die Dynamik eines Fußballspiels lässt sich nicht vorhersagen. Es kann auch 0:0 oder 1:0 oder 0:1 ausgehen“, meinte der ehemalige Stürmer, der von 1987 bis 1992 beim AS Rom spielte. Sein Ex-Club hat mit 25 Toren den in dieser Saison bislang treffsichersten Sturm der Serie A.

Wirtschaftlich wäre das Überwintern in der „Königsklasse“ für Bayer lukrativer als eine Fortsetzung der internationalen Auftritte als Gruppendritter in der Europa League. „Bayer könnte wohl weit kommen, aber um etwa genauso viel einzunehmen wie in der ersten Runde der Champions League, müssten wir ins Finale der Europa League kommen“, erklärte Schade.

„AS Rom ist die beste Mannschaft in Italien, aber wir sind gewappnet, weil wir gute Leistungen in den vergangenen Wochen gezeigt haben“, sagte Völler. „Jetzt versuchen wir unser Glück.“ Zuletzt war AS Rom 2004 Gegner in der Gruppenphase der Champions League und schied ohne Sieg als Letzter aus, während Bayer das Achtelfinale erreichte.

Die Leverkusener haben in den vergangenen vier Pflichtspielen 13 Tore geschossen – aber auch neun kassiert. Um die Balance zwischen der von Trainer Roger Schmidt („Jetzt müssen wir im Rückspiel nachlegen“) auch international gepflegten, uneingeschränkten Offensive und der Abwehr besser auszutarieren, hofft man auf die Rückkehr von Kapitän Lars Bender. „Es sieht nicht ganz so gut aus“, dämpfte Schade vor dem Abflug die Comeback-Hoffnungen. Die Entscheidung über den Einsatz des am einer Fußverletzung laborierenden Nationalspielers solle erst am Spieltag fallen.

(dpa)

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