Ex-Boss Zwanziger rät DFB zur Ruhe beim Neuaufbau

Der frühere DFB-Präsident Theo Zwanziger hat die Kritik des zu Wochenbeginn aus dem Amt geschiedenen Fritz Keller am größten Fachsportverband der Welt in Teilen energisch zurückgewiesen.Zugleich empfahl der 75-Jährige dem DFB, den er von 2004…
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Verteidigte den DFB gegen Kritik: Theo Zwanziger.Foto: Boris Roessler/dpa/dpa
Epoch Times21. Mai 2021

Der frühere DFB-Präsident Theo Zwanziger hat die Kritik des zu Wochenbeginn aus dem Amt geschiedenen Fritz Keller am größten Fachsportverband der Welt in Teilen energisch zurückgewiesen.

Zugleich empfahl der 75-Jährige dem DFB, den er von 2004 bis 2012 führte, sich bei der Suche nach einer neuen Führungscrew Zeit zu lassen. „Weder Schnellschüsse noch Hinterzimmerlösungen sind gefragt. Der neue Mann oder die neue Frau an der Spitze muss nach vorne schauen und die ganze gesellschaftliche Breite des DFB abbilden“, sagte Zwanziger in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur und ergänzte: „Mehr kompetente Frauen gehören zweifelsfrei ins Präsidium. Da sind besonders die Landesverbände gefragt.“

Mit Unverständnis reagierte Zwanziger auf Kellers Aussage, wonach der DFB ein Sanierungsfall mit „unzähligen ungelösten Themen und Baustellen“ sei. „Der DFB war und ist kein Sanierungsfall. Weder in meiner Amtszeit noch unter meinen Nachfolgern. Er ist sportlich auf allen Ebenen konkurrenzfähig, wirtschaftlich gesund und hat viele kompetente und engagierte Mitarbeiter, die sich für die satzungsmäßigen Ziele des Verbandes einsetzen“, betonte Zwanziger. Dem Verband wegen des Dauerstreits in der Führung die gesamte Leistungsfähigkeit abzusprechen, „geht an der Sache vorbei und ist wenig hilfreich“, so Zwanziger.

Zudem widersprach er Kellers Vorwurf, der DFB habe innerhalb weniger Jahre vier Präsidenten verschlissen. „Ich weiß nicht, woher Herr Keller diese Erkenntnis nimmt“, sagte Zwanziger. „Für mich war es eine tolle Zeit beim DFB, auf die ich voller Dankbarkeit und Stolz zurückblicke. Mich hat niemand ‚verschlissen‘. Natürlich gibt es in solchen Ämtern täglich neue Herausforderungen und auch Spannungen. Das ändert aber nichts daran, dass gerade die Jahre beim DFB die weitaus schönsten in meinem beruflichen Leben gewesen sind.“ (dpa)



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