Autoscheibe von Nationalspieler Gündogan eingeschlagen – DFB will „Erdogan-Affäre“ erst nach der WM aufklären

Anfang Juni soll die Scheibe des Autos von Nationalspieler Ilkay Gündogan eingeschlagen worden sein. Der Staatsschutz ermittelt. Der DFB will erst nach der WM die Affäre rund um "das Foto" mit den Spielern klären.
Titelbild
Das Auto von Gündogan ist wohl gezielt beschädigt worden.Foto: Christian Charisius/dpa
Epoch Times16. Juni 2018

Das Auto von Fußball-Nationalspieler Ilkay Gündogan soll angegriffen worden sein, eine Scheibe dabei zerstört worden sein. Das berichtet die Bild-Zeitung. Gündogan habe bei der Staatsanwaltschaft Köln Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Laut Bild soll der Staatsschutz ermitteln, da ein politisches Motiv nicht ausgeschlossen werden könne.

Der Vorfall soll sich am späten Abend des 7. Juni in Köln ereignet haben. An diesem Tag reiste die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) aus ihrem Trainingslager in Eppan/Südtirol dorthin. Am 8. Juni fand in Leverkusen die WM-Generalprobe gegen Saudi-Arabien (2:1) statt.

Nach seinem umstrittenen Treffen mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan Mitte Mai in London war Gündogan bei seiner Einwechslung und danach bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen worden. Weltmeister Mesut Özil war bei dem Treffen ebenfalls dabei. Die Erdogan-Affäre hatte das DFB-Team in der Vorbereitung auf die WM in Russland belastet.

Recep Tayyip Erdogan (2.v.r.) posiert mit Ilkay Gündogan (l), Mesut Özil (2.v.l.) und Cenk Tosun. Foto: AP/dpa

Der DFB will indes die Klärung des Falles auf nach die WM verlegen. „Natürlich werden auch die Fragen, die aufgekommen sind rund um dieses Foto mit Ilkay Gündogan und Mesut Özil nach der Weltmeisterschaft auch noch gestellt werden. Und diese Fragen verdienen dann auch eine Antwort“, sagte DFB-Vizepräsident Rainer Koch bei einem Besuch des Goethe-Instituts von Moskau.

Durch die Fotos mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan seien viele Gefühle bei sehr, sehr vielen Menschen in Deutschland angesprochen worden, so Koch. Das habe man auch im Fanlager erkannt.

Der Verbandsvize verglich laut „FOCUS“ die Situation vor dem Turnierstart mit einer „großen, noch nicht vollständig geklärten Streitfrage“ in einer Familie, deren Kinder vor einer Examensprüfung stehen. „Dann wird jeder Vater, jede Mutter sagen: Jetzt wollen wir erst eine Umgebung schaffen, dass sich die Kinder voll auf die Uni konzentrieren können, um eine gute Note zu erzielen“, sagte Koch.

(SID/rm)



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