Deutsche Fußballliga sieht Konzept für Bundesliga als alternativlos

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DFLFoto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa/dpa
Epoch Times23. April 2020

Die Deutsche Fußballliga (DFL) sieht in dem jetzt vorgelegten Konzept zur Wiederaufnahme der Spiele der Bundesliga und zweiten Bundesliga die einzige Chance, dass in Deutschland absehbar wieder Bundesligafußball stattfinden kann. Alle gerade von Kritikern vorgebrachten Argumente gegen den Spielbetrieb seien vermutlich auch in einigen Monaten noch gültig, sagte der DFL-Vorsitzende Christian Seifert am Donnerstag.

Sollte also nicht nach dem jetzigen Konzept der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden können, „wäre die Bundesliga dann auch irgendwann ein Kollateralschaden der Corona-Krise“. Die 36 Vereine der beiden Bundesligen verzichteten auf ihrer Mitgliederversammlung auf eine eigene Entscheidung, ab wann wieder gespielt werden solle. „Für uns bleibt einzig und allein entscheidend, was die politisch Verantwortlichen entscheiden“, sagte Seifert.

Sollte die Politik, wie zuletzt ins Gespräch gebracht, den 9. Mai als Starttermin benennen, sei die Bundesliga dazu bereit – dies sei aber auch zu späteren Terminen so. „Wenn der Tag X da sein wird, dann werden wir bereit sein.“ Ein Datum durch die Vereine selbst festzulegen, wäre aber anmaßend und gehöre sich nicht.

Seifert räumte ein, dass es bei den Fußballspielen nicht möglich sein werde, den Mindestabstand von anderthalb Metern zwischen den Spielern einzuhalten. Für das Drumherum der Bundesligaspiele würden die Abstandsregeln streng eingehalten. So sollten für die erste Liga im Innenraum der Bundesligastadien nur 98 Menschen zugelassen werden, dazu 115 im Tribünenbereich und 109 im Außenbereich der Stadien. Für die zweite Liga seien 90 Menschen im Innenraum, 98 auf der Tribüne und maximal 82 Menschen im Außengelände zugelassen.

Die Fußballprofis sollen während der verbliebenen Saison regelmäßig getestet werden. Seifert ging auf Vorwürfe ein, damit würden Testkapazitäten für andere Menschen gebunden. Der Chef der Bundesligisten sagte, der Profifußball beanspruche nicht einmal 0,4 Prozent der vorhandenen Testkapazitäten. Sollte sich die Corona-Krise wieder verschärfen und sollte es zu Engpässen kommen, habe die nationale Gesundheit aber Vorrang. Die Fußballer würden dann auf Tests verzichten. „Wenn es erforderlich ist, dann wird der Profifußball aufhören zu testen, und dann wird er auch aufhören zu spielen.“ (afp)



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