Erster Punkt und erster Frust für Schultz bei Köln-Debüt

Bei seinem ersten Spiel gegen den 1. FC Heidenheim stand der neue Kölner Trainer Timo Schultz gleich unter Siegdruck. Doch beim 1:1 gegen den Aufsteiger blieb trotz guter Ansätze nur ein Punkt.
Kölns Julian Chabot (r) im Zweikampf mit Heidenheims Marvin Pieringer.
Kölns Julian Chabot (r) im Zweikampf mit Heidenheims Marvin Pieringer.Foto: Marius Becker/dpa
Epoch Times13. Januar 2024

Erstes Spiel, erster Punkt, vor allem aber erster Frust: Timo Schultz hat neun Tage nach seinem Einstieg als Trainer des 1. FC Köln einen eher enttäuschenden Einstieg erlebt.

Gegen Bundesliga-Neuling 1. FC Heidenheim kam der FC im ersten Spiel des Jahres nur zu einem 1:1 (1:0) und steckt nach der Premiere des Nachfolgers von Steffen Baumgart weiter tief im Tabellenkeller. Die Hinrunde beendete der FC mit nur elf Punkten, Aufsteiger Heidenheim ist nach vier Spielen ohne Niederlage schon zehn Zähler entfernt. Davie Selke hatte die Kölner in Führung gebracht (29.), Joker Adrian Beck glich mit seinem ersten Bundesliga-Tor aber aus (55.).

Freiwillig hatte Schultz, im Gegensatz zum nicht nur sprichwörtlich hemdsärmligen Baumgart im blauen Trainingsanzug an der Linie stehend, sein Team quasi überhaupt nicht verändert. Gegenüber dem 0:2 im letzten Spiel unter Baumgart bei Union Berlin gab es nur zwei Änderungen. Zum einen kehrte Abwehrchef Jeff Chabot nach Gelb-Rot Sperre zurück. Zum anderen musste der verletzte Mark Uth ersetzt werden, wofür Kapitän Florian Kainz zurück ins Team kam. Letzteres sorgte für die einzige taktische Änderung, denn statt auf der Zehn zu spielen, rückte Kainz als zweite Spitze an die Seite von Selke.

Die Kölner begannen offensiv ausgerichtet und sichtlich gewillt. Die Nervosität war jedoch schnell erkennbar. So in der 11. Minute, als Torhüter Marvin Schwäbe – in der Hinrunde konstantester Kölner – beim Versuch eines Abschlags FCH-Stürmer Tim Kleindienst anschoss, der Ball aber am Tor vorbeiging. Die Heidenheimer wirkten zunächst erstaunlich abgeklärt und gefestigt. Doch nach und nach fanden die Kölner Sicherheit und zeigten sich im Spiel nach vorne gegenüber der Hinrunde deutlich verbessert.

Die erste große Chance hatte Denis Huseinbasic, dessen Schuss Heidenheims Keeper Kevin Müller glänzend aus dem Winkel fischte (21.). Und acht Minuten später wurde es im Kölner Stadion so laut wie seit Monaten nicht: Eine Flanke von Kainz konnte Selke mit dem Rücken zum Tor erreichen, dann traf er aus der Drehung etwas glücklich abgefälscht über den Innenpfosten und mit einer Rettungsaktion von Patrick Mainka hinter der Linie.

Die Erleichterung unter den Kölner Fans, die das Team am Freitag mit einer Pyro-Show beim Abschlusstraining motiviert hatten, war greifbar. Sie hätte schnell umschlagen können, hätte Schwäbe gegen Heidenheims Urgestein Norman Theuerkauf in dessen 250. Pflichtspiel für den FCH nicht überragend gehalten (35.).

Nach dem Wechsel machten die Gäste mehr für die Offensive. Kurios die Szene in der 51. Minute, als Rasmus Carstensen den Ball bei einer Rettungsaktion genau in die Füße von Kleindienst schoss, der aber zu überrascht war und vier Metern drüber schoss. Vier Minuten später war es dann passiert, als der erst zur Pause eingewechselte Beck nach einer abgewehrten Ecke ohne Gegner-Druck aus 14 Metern mittlere Position traf.

Schultz brachte den als Ausnahme-Talent geltenden Justin Diehl, der unter Baumgart wegen seiner Weigerung zu verlängern in der Hinrunde nie zum Kader gehört hatte. Der 19-Jährige setzte einige Akzente, durfte direkt die Eckbälle und Freistöße schießen. Doch erst war Heidenheim am Drücker, Kleindienst köpfte knapp vorbei (68.). Am Ende warf Köln noch mal alles nach vorne, hatte aber Pech, als ein Schuss von Jan Thielmann Müller durch die Arme rutschte, aber gegen den Innenpfosten klatschte – und von da diesmal nicht ins Tor (80.). (dpa)



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