FC Ostelbien kündigt Klage bei Ausschluss an

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Mitglieder des FC Ostelbien Dornburg wurden als rechtsextrem eingestuft.Foto: Jens Wolf/dpa
Epoch Times8. August 2015
Der FC Ostelbien Dornburg hat bei einem möglichen Ausschluss durch den Fußballverband Sachsen-Anhalts rechtliche Schritte angekündigt.

Bei einem Verfahren würde sich der Fußballverein „umfassend zu den dann vorgebrachten Gründen des Verfahrens positionieren“, sagte ein nicht namentlich genannter Sprecher des Kreisligisten der „Magdeburger Volksstimme“.

Den Vorwurf, dass eine größere Gruppe der Spieler und auch von Vereinsmitgliedern als rechtsextrem einzustufen sei, wies der Sprecher laut der Zeitung als „haltlos und unbegründet zurück“. Der Chef des Landesverfassungsschutzes, Jochen Hollmann, hatte allerdings gesagt: „Wir haben schon vor Jahren festgestellt, dass sich dort viele Rechtsextremisten tummeln.“ Und er hatte präzisiert: Rund 15 Vereinsmitglieder, unter ihnen viele der aktiven Spieler, seien als Rechtsextremisten bekannt.

Medienberichten zufolge weigerten sich 59 von 65 Schiedsrichtern, Partien mit Beteiligung des FC Ostelbien Dornburg zu pfeifen, da es in und nach Spielen mit dem Verein zu Übergriffen kam. Politik und Sport in Gestalt des Landessportbundes und des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt (FSA) gehen nun massiv gegen den FC Ostelbien vor. Die Bekanntgabe der Entscheidung, ob der Club ausgeschlossen werden soll, ist für den 11. August angekündigt. Der „Mitteldeutschen Zeitung“ zufolge soll sich das Präsidium auf den Ausschluss verständigt haben.

„Ein mögliches Ausschlussverfahren betrachten wir als ungerechtfertigt und unangemessen“, sagte der Sprecher des Kreisliga-Clubs der „Magdeburger Volksstimme“: „In einem solchen Fall werden wir die uns zustehenden Rechtsmittel einlegen.“

Ein Ausschluss eines Vereins wegen politischer Gesinnungen ist im deutschen Fußball bislang ebenso wenig bekannt wie vergleichbare Fälle wie der des FC Ostelbien Dornburg in anderen Landesverbänden. Falls es aber so einen Fall „bei uns geben würde, würden wir genauso handeln wie die Verbände in Sachsen-Anhalt“, betonte Uwe Ziegenhagen, Geschäftsführer des Badischen Fußballverbands (BFV).

(dpa)


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