Lehrstunde für Wolfsburg – Bayern hoffen auf Pokalderby

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Die Profis des FC Bayern München bewiesen in Wolfsburg ihre derzeitige Dominanz.Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Epoch Times28. Oktober 2015

Wolfsburg (dpa) – Das Ergebnis war noch glimpflich angesichts der Kraftverhältnisse auf dem Platz. Mit dem 1:3 (0:3) gegen Rekordmeister Bayern München war Titelverteidiger VfL Wolfsburg beim Pokal-Aus noch gut bedient.

„Im Moment sind sie zu stark für die Liga“, stöhnte selbst VfL-Coach Dieter Hecking nach der bitteren Lehrstunde in der zweiten Runde des DFB-Pokals.

„Das war ein sehr, sehr gutes Spiel von uns“, kommentierte Bayern-Kapitän Philipp Lahm die geglückte Revanche für die beiden bisherigen Niederlagen der Münchner in diesem Jahr in Wolfsburg: Beim 1:4 zum Rückrundenauftakt der vergangenen Saison und der Pleite im Supercup-Spiel vor der aktuellen Saison, in der die Bayern bislang auf keinen deutschen Gegner getroffen sind, der ihnen gefährlich werden konnte. „Das ist eine gute Mannschaft, klar. Heute haben wir es ihnen aber zu leicht gemacht“, meinte VfL-Sportchef Klaus Allofs.

Das erwartete Duell auf Augenhöhe zwischen dem Titelverteidiger und dem Rekordpokalsieger wurde es vor 30 000 Zuschauern nicht. Zu deutlich war die Dominanz des FC Bayern mit ihrem laut Lahm „überragenden Positionsspiel“ vor allem in der ersten Halbzeit. Douglas Costa (15. Minute) und Doppeltorschütze Thomas Müller (20./34.) untermauerten den Klassenunterschied auch mit Toren.

„Die erste Halbzeit war außergewöhnlich“, lobte auch Bayern-Sportvorstand Matthias Sammer: „In der 2. Halbzeit ist dann Normalität eingetreten.“ Weil das Spiel entschieden war und die Gäste Tempo rausnahmen, den VfL längst nicht mehr so hoch attackierten und Wolfsburg den Charaktertest bestand. Der Vizemeister ergab sich nicht, stemmte sich gegen eine völlige Demontage und kam in der Nachspielzeit sogar noch zum Anschlusstor durch André Schürrle. „Das Ergebnis ist in Ordnung“, meinte Allofs daher.

Dennoch ist die Titelverteidigung bereits frühzeitig unmöglich, weil die Bayern früh in der Saison Woche für Woche ihren Titelhunger demonstrieren. „Titel kann man nicht herbei reden, man kann sie sich nur erarbeiten“, befand Sammer und offenbarte, wie sehr ein frühes Scheitern im Pokal die Atmosphäre in München hätte trüben können: „Wir standen unter gewaltigem Druck heute.“

Relativ entspannt kann der Rekordtitelträger nun auf den kommenden Gegner im Achtelfinale (15./16. Dezember) warten und da gibt es klare Präferenzen. „Das Derby, ganz klar“, wünschte sich nicht nur Kapitän Lahm nach dem Spiel. Auch der Lokalrivale TSV 1860 steht nach dem 2:1 in Mainz schließlich in der nächsten Runde. „Schön wäre wieder ein Heimspiel“, Sammer. Was bei einem Derby fast zwangsläufig wäre.



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