Modeste und Risse lassen Gladbach leiden

Torflaute beendet, sportliche Misere fortgesetzt: Borussia Mönchengladbach wartet nach einem schmerzhaften 1:2 (1:0) im 85. rheinischen Derby der Fußball-Bundesliga schon seit sechs Spielen auf ein dringend benötigtes Erfolgserlebnis.Nach der…
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Marcel Risse schießt den 1. FC Köln zum Derbysieg.Foto: Jonas Güttler/dpa
Epoch Times19. November 2016

Torflaute beendet, sportliche Misere fortgesetzt: Borussia Mönchengladbach wartet nach einem schmerzhaften 1:2 (1:0) im 85. rheinischen Derby der Fußball-Bundesliga schon seit sechs Spielen auf ein dringend benötigtes Erfolgserlebnis.

Nach der Pleite dürften zudem die Diskussionen um Trainer André Schubert vor dem wichtigen Champions-League-Spiel gegen Manchester City nicht abebben. Die Kölner feierten dagegen den ersten Sieg in Gladbach seit dem 2:1 am 4. Oktober 2008 und bleiben weiter in der Spitzengruppe der Liga.

Lars Stindl beendete vor 53 757 Zuschauern im nicht ganz ausverkauften Borussia-Park mit seinem dritten Saisontor (32. Minute) nach 495 Minuten die Torflaute der Gladbacher. Aber Anthony Modeste gelang in seinem 100. Bundesliga-Spiel mit einem kuriosen Kopfball-Treffer zunächst der Ausgleich. Der Franzose traf zum zwölften Mal in dieser Saison. Dann schockte Marcel Risse die Gastgeber mit einem Freistoßhammer aus 22 Metern zum 1:2 in der ersten Minute der Nachspielzeit. Ein ähnliches Tor hatte der Mittelfeldspieler bereits im Pokal gegen Hoffenheim erzielt.

Beide Trainer ließen ihre Teams mit Dreier-Ketten in der Abwehr spielen. Schubert veränderte seine Mannschaft gegenüber dem 0:3 in Berlin auf vier Positionen: Für Tony Jantschke, den gesperrten Weltmeister Christoph Kramer, Patrick Herrmann und Jonas Hofmann kamen Thomas Christensen, Mahmoud Dahoud, Ibrahima Traoré und Thorgan Hazard ins Team. Kölns Coach Peter Stöger brachte Thomas Kessler für den verletzten Olympia-Torhüter Timo Horn.

Die Gastgeber übernahmen von Beginn an das Kommando. Bereits nach fünf Minuten scheiterte Hazard alleinstehend an Keeper Kessler. Die Offensivkräfte Raffael, Stindl und Hazard sorgten immer wieder für gefährliche Situationen. Die Kölner bekamen nur selten Zugriff auf ihre Gegenspieler und Ruhe in die eigenen Reihen. Nur vereinzelt sorgten Gegenstöße für Entlastung, die beste Chance hatte Modeste, dessen Schuss allerdings weit am Tor von Yann Sommer vorbeistrich.

Die Führung war dann hochverdient. Eine Kölner Kopfballabwehr landete bei Traoré. Dessen Pass schoss Stindl direkt anKessler vorbei zum 1:0 ein. Gladbach hätte noch vor der Pause sogar für eine Vorentscheidung sorgen können, wenn der Ball bei Traorés Freistoß nicht an der Latte des Kölner Tores gelandet wäre.

Zur zweiten Halbzeit brachte Stöger dann in Artjoms Rudnevs für den bereits verwarnten Kapitän Matthias Lehmann einen weiteren Offensivmann. Und die Kölner zeigten sich besser und spielfreudiger. Yuya Osako (52.), Rudnevs und Mergim Mavraj (beide 53.) hatten die ersten guten Chancen. Der Ausgleich durch Modeste war kurios: Ein langer Ball in den Gladbacher Strafraum landete auf dem Kopf von Innenverteidiger Jannik Vestergaard, „tropfte“ an den Kopf von Modeste – und dann ins Tor.

Danach lief das Spiel der Hausherren nicht mehr so rund, es entwickelte sich eine umkämpfte Partie. Oscar Wendt weckte die Borussia einem Distanzschuss ein wenig aus der Lethargie. Schubert versuchte, mit den Einwechslungen von Fabian Johnson und Abdré Hahn nochmals den Druck zu erhöhen. Und Johnson hatte das 2:1 auf dem Fuß, scheiterte aber am tollen Horn-Vertreter Kessler. (dpa)



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