Premier-League-Start: Schweinsteiger auf der Bank

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Louis van Gaal findet Bastian Schweinsteiger noch nicht fit genug.Foto: Andreas Gebert/dpa
Epoch Times7. August 2015
Für Bastian Schweinsteiger beginnt „die Herausforderung“ Premier League auf der Bank. Der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft sei für den Liga-Auftakt gegen Tottenham Hotspur am Samstag kein Kandidat für die Startelf, teilte United-Trainer Louis van Gaal mit.

„Er kam erst im letzten Moment zu uns. Ich denke, dass er nicht fit genug ist. Wir müssen seine Fitness verbessern“, sagte der Niederländer am Freitag über den 18-Millionen-Euro-Neuzugang vom FC Bayern München, der in der Vorbereitung an einer kleineren Verletzung im Knie laborierte.

Mit einem fitten Schweinsteiger rechnet sich ManUnited durchaus Chancen im Kampf um die Meisterschaft aus, für die Titelverteidiger FC Chelsea wieder als Favorit gilt. „Es gibt fünf Titel-Anwärter“, glaubt Jose Mourinho, der Trainer der Blues, mit Blick auf die Konkurrenz, zu der auch die Weltmeister Per Mertesacker und Mesut Özil mit dem FC Arsenal zählen. Vizemeister Manchester City zahlte erneut viel Geld für Neuzugänge und der FC Liverpool will mit dem Ex-Hoffenheimer Roberto Firmino die Top Vier angreifen. Mourinho selbst setzte ein psychologisches Signal und verlängerte am Vorabend des Saisonstarts seinen Vertrag bei den Blues bis 2019.

Die Premier League ist durch zahlreiche kostspielige Neuverpflichtungen attraktiv wie nie. Einzig Titelverteidiger Chelsea blieb auf dem Transfermarkt bislang eher defensiv, kann allerdings auf eine eingespielte Mannschaft bauen. Bekanntester Neuzugang ist Kolumbiens Stürmer Falcao, der vom AS Monaco ausgeliehen wurde.

Arsenal ist durch die Verpflichtung von Chelseas Keeper Petr Cech in der Defensive stärker geworden. Der 1:0-Supercup-Sieg gegen den Meister am vergangenen Wochenende dürfte dem Team von Trainer Arséne Wenger zusätzliches Selbstbewusstsein gegeben haben. „Sie haben eine fantastische Mannschaft mit guten Spielern, einen fantastischen Torhüter. Sie sind mehr als nur ein Anwärter“, urteilte Chelseas Mourinho über den vermeintlich schärfsten Rivalen. Kurz vor Saisonbeginn wurde der deutsche U21-Nationalspieler Serge Gnabry an Liga-Konkurrent West Bromwich Albion ausgeliehen.

Einen britischen Transferrekord stellte Manchester City auf. Für knapp 69 Millionen Euro wurde Englands Nationalstürmer Raheem Sterling vom FC Liverpool verpflichtet. Dazu buhlt der Meister von 2012 und 2014 weiter um Wolfsburgs Mittelfeld-Ass Kevin De Bruyne. Kontinuität wollen die Citizens auf der Trainerbank. Coach Manuel Pellegrini verlängerte am Freitag seinen Vertrag bis 2017.

Auch Stadtrivale United war in Kauflaune. Für knapp 100 Millionen Euro wurde Luis van Gaals Team unter anderem mit dem Kapitän der deutschen Nationalmannschaft verstärkt. Der Argentinier Angel Di Maria konnte rechtzeitig vor dem Start für über 60 Millionen Euro an Paris Saint Germain verkauft werden. „Wir müssen um die Meisterschaft kämpfen, die Nummer eins bis zum Ende herausfordern. Vielleicht sind wir es ja dann“, sagte Ex-Bayern-Coach van Gaal.

Der FC Liverpool will nach einer durchschnittlichen Saison den Anschluss nach oben wieder herstellen. Zwar verließ Sterling den Verein, in der Offensive rüsteten die Reds jedoch mächtig auf. Für Christian Benteke überwies das Team von U21-Nationalspieler Emre Can 46,5 Millionen Euro an Aston Villa. Der Belgier soll im Sturm gemeinsam mit Firmino, der für knapp 41 Millionen Euro aus Hoffenheim verpflichtet wurde, für Tore am Fließband sorgen.

Laut BBC haben die 20 Premier-League-Clubs bereits über 700 Millionen Euro in neue Stars investiert. Dabei läuft die Transferperiode noch bis zum 1. September. Der Rekord aus dem Sommer 2014 (Ausgaben in Höhe von knapp über einer Milliarde Euro) dürfte überboten werden. Möglich machen diese Summe nicht nur ausländische Geldgeber, sondern vor allem die enorm hohen Einnahmen aus dem TV-Vertrag. Ab der kommenden Saison erhalten die Vereine für die Übertragungsrechte bis 2019 über 6,9 Milliarden Euro. So können selbst Mittelklasse-Teams wie West Ham United, Leicester City oder Crystal Palace knapp 30 Millionen Euro für neue Stars ausgeben – Tendenz steigend.

(dpa)

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