Stindl gegen Ex-Club 96: Bei Treffer dezenter Torjubel

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Lars Stindl (l) tritt mit Gladbach gegen seinen alten Club Hannover 96 an.Foto: Marius Becker/dpa
Epoch Times15. April 2016
Fünf Jahre bei Hannover 96 kann Lars Stindl nicht so einfach vergessen.

Der Offensivspieler von Borussia Mönchengladbach, der mit dem 96-Team in der Europa League und gegen den Abstieg gekämpft hat, tritt erstmals nach seinem Wechsel zu den Gladbachern wieder an alter Wirkungsstätte in Hannover an. Dass es für ihn ein besonderes Spiel ist, bestreitet Stindl erst gar nicht.

„Ich bin immer noch mit vielen Leuten dort verbunden und freue mich, den einen oder anderen wiederzusehen – doch all das wird erst nach dem Abpfiff ein Thema sein“, erklärte der Profi vor dem scheinbar ungleichen Bundesliga-Duell am Freitagabend. Sein aktueller Club hat noch Chancen auf einen Champions-League-Platz, sein alter Verein könnte als abgeschlagener Tabellenletzter schon nach dem 30. Spieltag endgültig als erster Absteiger feststehen.

Der Absturz der Niedersachsen schmerzt Stindl, der als Kapitän die 96-Mannschaft immer zusammengehalten hat. Vorige Saison fehlte er oft wegen Verletzungen, und Hannover hat auch ohne ihn gepunktet. Doch der Denker und Lenker war als Herz und Seele der Mannschaft auch außerhalb des Platzes stets präsent und praktisch unersetzbar.

Nach seinem Abgang fiel Hannover 96 mit Beginn der neuen Saison in ein tiefes Loch. Während Stindl seine Klasse auch in Gladbach bewies und sich in relativ kurzer Zeit trotz harter Konkurrenz einen Stammplatz erkämpfte, gelang es den Verantwortlichen in Hannover nicht, ihn adäquat zu ersetzen. Die Trainer Michael Frontzeck und Thomas Schaaf sowie die Manager Dirk Dufner und Martin Bader holten im Sommer 2015 und in der Winterpause 13 neue Spieler – keiner erreichte auch nur annähernd sein Niveau.

Stindl ist Profi genug, dass er am Freitag auf dem Platz nur an seine Borussia denkt. „Ich werde alles versuchen, um zu treffen und meiner Mannschaft damit zu helfen. Im Hinspiel hat es leider nicht geklappt, da bin ich gleich zweimal am Pfosten gescheitert, berichtete der Gladbacher. Sollte er bei der Heimpremiere des neuen 96-Trainers Daniel Stendel treffen, will er das Tor angemessen feiern: „Mein Jubel würde – aus Respekt vor meinem ehemaligen Verein und den Fans – aber sicherlich etwas dezenter ausfallen als gewöhnlich.“

(dpa)


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