Kohlschreiber mit Final-Niederlage gegen Thiem nach Halle

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Philipp Kohlschreiber (r.) verpasste seinen achten Turniersieg.Foto: Marijan Murat/dpa
Epoch Times13. Juni 2016
Noch am Tag des verlorenen Endspiels von Stuttgart machte sich Philipp Kohlschreiber auf den Weg zu seiner nächsten Herausforderung. Im westfälischen Halle warten auf den deutschen Tennisprofi schnell die nächsten Aufgaben.

Viel Zeit, über die Niederlage gegen Dominik Thiem nachzudenken, hat der Augsburger nicht. Gegen den stark aufstrebenden Österreicher probierte Kohlschreiber am Montagvormittag alles, doch es reichte nicht. Die deutsche Nummer eins unterlag 7:6 (7:2), 4:6 und 4:6.

„Es war ein intensives Kopfspiel. Der Unterschied war, dass er die Big Points für sich entschieden hat“, sagte Kohlschreiber nach dem Finale, das wegen starken Regens erst nach fast 24 Stunden zu Ende gespielt werden konnte. „Wir hoffen, dass wir noch ein paar Mal gegeneinander spielen.“

In Halle könnten sich die Wege von Kohlschreiber und Thiem in dieser Woche schon im Viertelfinale kreuzen. Am Mittwoch greifen die beiden Stuttgart-Finalisten ebenso wie der Schweizer Tennis-Star Roger Federer mit ihren Erstrunden-Matches in das Geschehen ein.

Am ersten Turnier-Tag war von den sechs deutschen Teilnehmern nur Benjamin Becker dran. Der Routinier meisterte seine erste Hürde dank des Dachs über dem Center Court trotz Regens ohne Unterbrechung. Mit 7:5, 6:3 besiegte der Mettlacher den Letten Ernests Gulbis und mischt erstmals seit sechs Jahren wieder im Achtelfinale mit.

Die Rasen-Veranstaltung in Halle hat Kohlschreiber 2011 schon einmal gewonnen – auf einen Endspiel-Erfolg beim mit 675 645 Euro dotierten Rasenevent in Stuttgart muss der siebenfache ATP-Turniersieger dagegen weiter warten. Der Weltranglisten-Siebte Thiem feierte seinen bereits vierten Turniersieg in diesem Jahr – und den ersten auf Rasen überhaupt. Entsprechend groß war sein Jubel: „Noch nie ist mir ein größerer Stein vom Herzen gefallen. Das war mein speziellster Titel.“

Das Match musste am Sonntag nach mehreren Regenunterbrechungen im Tiebreak des ersten Satzes verschoben werden. „Keiner macht das gerne“, sagte Kohlschreiber. „Warten ist das Schlimmste, was einem passieren kann.“ Doch als Ausrede wollte der neue Weltranglisten-25. das nicht gelten lassen: „Er war gut in der Chancenverwertung und ich eben nicht.“

Beim 100. Tennisturnier auf dem Weissenhof konnte das Finale zudem nicht auf dem Center Court beendet werden, weil dieser noch nass war. Bei freiem Eintritt fand das Match vor rund 1000 Zuschauern deshalb auf einem Nebenplatz statt.

Die Fortsetzung des Tiebreaks begann beim Stand von 3:2 für Kohlschreiber. Dem Deutschen gelang ein glatter Durchmarsch zum 7:2, er schien in guter Form für den zweiten Satz zu sein. Doch Thiem kam danach immer besser ins Spiel. Durch ein frühes Break schaffte der 22-Jährige die Basis für den Satzgewinn.

Der entscheidende dritte Durchgang verlief nahezu identisch. Thiem erspielte sich schnell einen Vorteil, Kohlschreiber versuchte vergeblich, noch einmal heranzukommen. Nachdem der Österreicher bei 5:4-Führung schwächelte, hatte Kohlschreiber zwar die Chance auf ein Break. Doch Thiem fing sich wieder und machte mit seinem gewonnenen Service schließlich alles klar.

Beim MercedesCup stand Kohlschreiber bereits vor drei Jahren im Finale und konnte – damals noch auf Sand – auch nicht gewinnen. Thiem hatte in der Vorschlussrunde des Events überraschend den siebenmaligen Wimbledon-Gewinner Federer geschlagen.

(dpa)


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