«Mehr drin gewesen» – DEB-Team hadert mit 1:2 gegen Finnen

Das deutsche Eishockey-Nationalteam liefert Weltmeister Finnland einen großen Kampf und ein enges Duell, nimmt aber keinen Punkt mit. Der Einzug ins WM-Viertelfinale droht zum Zitterspiel zu werden.
Titelbild
Eishockey: Weltmeisterschaft, Vorrunde, Gruppe B, Deutschland - Italien. Deutschlands Korbinian Holzer (M) und Fabio Wagner (l) jubeln über ein Tor.Foto: Roman Koksarov/dpa/dpa
Epoch Times30. Mai 2021

Über ihre zweite Niederlage nacheinander bei der Eishockey-Weltmeisterschaft waren die deutschen Nationalspieler ziemlich enttäuscht.

„Ich glaube, dass wir heute schon ein bisschen frustriert sein können. Da ist mehr drin gewesen“, klagte der frühere NHL-Profi Korbinian Holzer in Riga nach dem verlorenen Duell mit 2019-Weltmeister Finnland. „Das wir nur 1:2 verloren haben, darüber freut sich keiner. Wir sind frustriert, wir haben einen höheren Anspruch mittlerweile. Wir wollten das Spiel gewinnen“, stellte der künftige Verteidiger der Adler Mannheim klar.

Nach dem nächsten Rückschlag droht der angestrebte Viertelfinaleinzug in Lettland nach den drei Siegen zum Auftakt für das deutsche Nationalteam zum Zitterspiel zu werden. In der Vorrundengruppe B fiel Deutschland vorerst hinter die USA und Kasachstan zurück und belegt Rang vier – den letzten Platz, der die Teilnahme am Viertelfinale sichert. Dass gegen Finnland, das Heimatland von Bundestrainer Toni Söderholm, nicht immerhin ein Punkt heraussprang, lag auch daran, dass Deutschland erstmals in diesem Turnier nur ein Tor erzielte. Abwehrspieler Holzer (28. Minute) war einziger deutscher Torschütze.

„Laut unserer Statistik waren es 15 Torchancen insgesamt. Der Wert ist international okay“, erklärte Söderholm: „Mehr kriegt man eigentlich nicht gegen eine Topmannschaft. Aber die Frage ist ein bisschen gerechtfertigt, wir hätten ein bisschen besser in der Offensive spielen müssen.“

Nach dem frühen finnischen Gegentreffer von Anton Lundell (7. Minute) war dennoch bis weit ins Schlussdrittel alles möglich gewesen, ehe Arttu Ruotsalainen vom NHL-Team Buffalo Sabres für die Entscheidung sorgte (52.). „Das letzte Gegentor heute ist ärgerlich. Das sind Dinge, die vielleicht passieren, wenn man müde ist“, kritisierte Söderholm nach einem temporeichen und intensiven Spiel. Holzer meinte: „Ums Tor herum haben sie viel weggeblockt. Wir müssen einen Weg finden, mehr Scheiben zum Tor zu kriegen und um ein bisschen Chaos zu kreieren vor dem Tor.“

Den Deutschen droht nun womöglich ein entscheidendes Gruppenspiel zum Vorrundenabschluss am Dienstag gegen Gastgeber Lettland. Schon am Montag steht die ebenfalls schwierige Prüfung gegen die USA an. Ob Toptalent Lukas Reichel nach dem Check gegen seinen Kopf bei der Niederlage gegen Kasachstan dann wieder mitwirken kann, ließ Söderholm offen. Das 1:2 gegen die Finnen verfolgte der 19-Jährige ebenso wie der verspätet angereiste NHL-Stürmer Dominik Kahun als Zuschauer.

„Ihm ging es sehr gut nach dem Training heute, das er absolviert hat. Morgen machen wir weitere Tests. Aber klar ist, dass seine Gesundheit über allem anderen steht“, sagte Söderholm. Für das vorletzte Vorrundenspiel plant der finnische Coach auch mit Edmonton-Angreifer Kahun, der am Samstagabend wegen einer vorgeschriebenen Team-Quarantäne als eine Coronavirus-Vorsichtsmaßnahme noch nicht spielberechtigt war. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion