Murray siegt in Paris und denkt an London

Andy Murray ist bei den French Open weiter auf Kurs. Aber das war für den Briten am Montag nicht das Wichtigste. Murray dachte auch an die Opfer des erneuten Terroranschlages in London.
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Andy Murray setzte sich gegen den Russen Karen Chatschanow mit 6:3, 6:4, 6:4 durch.Foto: Petr David Josek/dpa
Epoch Times5. Juni 2017

Nach seinem Spaziergang ins Viertelfinale der French Open richtete Andy Murray ein paar einfühlsame Worte an seine durch die jüngsten Terroranschläge tief verwundete Heimat.

„Ich denke, jeder ist bei mir, wenn ich sage, dass ich in Gedanken und Gebeten bei denen bin, die davon betroffen sind“, sagte der britische Tennisprofi in Paris nach seinem ungefährdeten 6:3, 6:4, 6:4 gegen den Russen Karen Chatschanow. „Es beeinträchtigt uns alle. Deshalb kann ich nur danke sagen, dass ihr immer wieder hier raus ins Stadion kommt und ich vor euch spielen darf“, sagte der Weltranglisten-Erste auf dem Court Philippe Chatrier.

Erst am Samstag war Murrays Heimat wieder von einer Terrorattacke heimgesucht worden, als in London mindestens sieben Menschen getötet und rund 50 zum Teil schwer verletzt wurden. Auch Paris war in der Vergangenheit immer wieder das Ziel von Anschlägen gewesen.

Während sich Murray gedanklich mit den schrecklichen Vorkommnissen daheim beschäftigt, kommt er sportlich in Paris immer besser in Schwung. Am Montag stand er gegen den Russen Chatschanow nur etwas mehr als zwei Stunden auf dem Platz und konnte beim ungefährdeten Sieg Kräfte für die nun anstehende entscheidende Phase des mit 33,8 Millionen Euro dotierten Sandplatz-Spektakels sparen. Für Murray war es der 650. Sieg auf der ATP-Tour. Im Viertelfinale trifft er auf den Sieger des Duells zwischen Kei Nishikori aus Japan und dem Spanier Fernando Verdasco, der zuvor Alexander Zverev ausgeschaltet hatte.

Bei den Damen setzten sich zu Beginn der zweiten Woche in Paris ebenfalls die Favoritinnen durch. Die Rumänin Simona Halep, die im Falle eines Turniersieges die bereits in Runde eins gescheiterte Angelique Kerber an der Spitze der Weltrangliste ablösen würde, gewann gegen Carla Suarez Navarro aus Spanien mit 6:1, 6:1. Sie trifft jetzt im Viertelfinale auf die Ukrainerin Elina Switolina, die die kroatische Qualifikantin Petra Martic mit 4:6, 6:3, 7:5 niederrang. Schon jetzt steht fest, dass es in Paris eine Gewinnerin geben wird, die zuvor noch keinen Titel bei einem Grand Slam geholt hat.

Bereits am Vortag waren die Kristina-Mladenovic-Festspiele weitergegangen. Der französische Publikumsliebling schaltete auch Titelverteidigerin Garbiñe Muguruza aus und zog beim Heim-Grand-Slam damit erstmals ins Viertelfinale ein. Mladenovic setzte sich auf dem Court Suzannne Lenglen mit 6:1, 3:6, 6:3 durch und lässt die Franzosen damit weiter vom ersten Heimsieg seit 17 Jahren träumen. Im Jahr 2000 gewann Mary Pierce als letzte französische Tennisspielerin den Titel im Stade Roland Garros.

Bei den Herren gaben sich außer Murray auch Rafael Nadal und Novak Djokovic keine Blöße. Einen Tag nach seinem 31. Geburtstag setzte sich Nadal am Sonntag gegen seinen spanischen Landsmann Roberto Bautista Agut mit 6:1, 6:2, 6:2 durch. Auf dem Weg ins Viertelfinale gab Nadal in seinen bislang vier Partien lediglich 20 Spiele ab. Auch Djokovic kam gegen den Spanier Albert Ramos-Vinolas beim 7:6 (7:5), 6:1, 6:3 ohne Probleme weiter. Jetzt wartet mit dem Österreicher Dominic Thiem aber ein schwerer Kontrahent auf den Titelverteidiger. (dpa)



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