Rose gelassen nach Klatsche: «Gibt Abende, die laufen so»

Marco Roses Europapokal-Debüt als Trainer von Borussia Mönchengladbach geht böse daneben. Das 0:4 gegen den österreichischen Provinzclub Wolfsberg ist Gladbachs höchste internationale Heimpleite. Rose reagierte beherrscht auf die Blamage.
Titelbild
Trainer Marco Rose versuchte, die herbe Niederlage nicht zu schwer zu nehmen.Foto: Marius Becker/dpa
Epoch Times20. September 2019

Nach dem historischen Europapokal-Debakel für Borussia Mönchengladbach blieb Marco Rose betont ruhig. Sachlich und ohne Vorwürfe ans Team sprach der neue Borussen-Coach über die höchste Heim-Pleite der Borussen in ihrer langen Europapokal- Historie.

„Es gibt Abende, die laufen so“, sagte Rose gelassen nach dem heftigen 0:4 (0:3) im ersten Europa-League- Gruppenspiel gegen den österreichischen Provinzclub Wolfsberger AC. Seine Spieler hingegen wollten nicht über die demütigende Blamage gegen den Neuling in der Europa-League-Gruppenphase sprechen.

Eigentlich wollte Rose mit Gladbach rauschende Europapokal-Nächte erleben und hatte vor dem Spiel die Phantasie bemüht, an große Ziele zu glauben. Dass der 43-Jährige negativ in Gladbachs Europacup- Geschichte einging, hatte er sich kaum erträumt. Noch dazu gegen einen krassen Außenseiter aus Kärnten, der gerade einmal einen Sieben-Millionen-Euro-Etat hat. „Was der WAC gemacht hat, war Fußball pur“, beschrieb Rose den leidenschaftlich-effektiven Auftritt der Gäste, die die Borussia erschreckend einfach knackten.

Wolfsberg machte das Zentrum dicht als Reaktion auf die bisherige Spielweise Gladbachs unter Rose. Zudem nahmen sie Rechtsverteidiger Stefan Lainer aus dem Spiel – schon war Gladbachs Spieleröffnung dahin. „Für uns war das dann berechenbar, wenn sie über links eröffnet haben“, kommentierte Wolfsbergs Coach Gerhard Struber.

Was heraus kam, war ein erschreckend lethargischer Auftritt der Borussia, die ohne Esprit und Laufbereitschaft agierte. Viel Ballbesitz ohne Wirkung – dies erinnerte erschreckend an die Rückrunde der vergangenen Saison, als die Borussia nach starker Hinserie unter Rose-Vorgänger Dieter Hecking die Champions League noch verspielte. Knackpunkt damals war das 1:3 Ende März bei Fortuna Düsseldorf – dem kommenden Gegner der Gladbacher am Sonntag (15.30 Uhr).

„Wir sollten relativ schnell wieder die Kurve bekommen“, forderte Rose dann doch noch. Es war sein forderndster Satz an sein Team nach einem rabenschwarzen Abend. Hinzu kommt die Heimmisere, die kaum Hoffnung für Sonntag macht: Seit elf Spielen und fast acht Monaten sind die Gladbacher vor eigenem Publikum nun schon ohne Sieg. (dpa)



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