Schwere Aufgaben für Abstiegskandidaten – Kovac-Debüt

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Eintracht-Coach Niko Kovac schaut sich das Training seiner Spieler an.Foto: Frank Rumpenhorst/dpa
Epoch Times11. März 2016
Kniffliger Einstand für den neuen Eintracht-Coach Niko Kovac, doch auch die anderen Abstiegskandidaten stehen am 26. Bundesliga-Spieltag vor komplizierten Aufgaben.

Nach der Trennung von Armin Veh soll Kovac die seit sieben Spielen sieglosen Frankfurter noch vor dem Absturz in die 2. Liga bewahren. In der Partie beim heimstarken Europacup-Anwärter Borussia Mönchengladbach verlangt er Einsatz, Disziplin und Leidenschaft. „Ich glaube, dass die Mannschaft brennt. Das sehe ich in den Augen der Spieler“, sagte Kovac. „Wir wollen in Gladbach etwas Zählbares mitnehmen und uns auch Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben holen.“

Dass Kovac bei seinem Debüt auf Torjäger Alexander Meier, Spielgestalter Marc Stendera sowie Abwehrchef Carlos Zambrano verzichten muss, spielt für André Schubert keine Rolle. Aus eigener Erfahrung weiß der Favre-Nachfolger, dass ein neuer Coach für viel frischen Wind sorgen kann. Nicht zuletzt deshalb warnt er vor dem Tabellen-16 aus Hessen. „Alle Frankfurter Spieler werden ans Limit gehen. Es ist berechenbarer, wenn es beim Gegner keinen Trainer-Wechsel gibt.“

Auch Hoffenheims Julian Nagelsmann ist noch neu in der Branche. Immerhin kann sich der 28-Jährige nach dem Erwerb der Fußballlehrer-Lizenz nun ganz dem Abstiegskampf mit den Kraichgauern widmen. Nach der 1:5-Klatsche in Stuttgart war der jüngste Bundesliga-Trainer zunächst als Psychologe gefragt, nun steht er mit dem Vorletzten gegen den ins Champions-League-Viertelfinale eingezogenen VfL Wolfsburg vor der nächsten großen Herausforderung.

„Das ist eine Topmannschaft mit super Spielern. Sie haben unter der Woche noch zusätzlich Selbstvertrauen getankt“, sagte Nagelsmann, der neben den gesperrten Sebastian Rudy und Eugen Polanski weitere Ausfälle beklagt.

Nur zwei Zähler vom Relegationsrang entfernt sind die punktgleichen Teams FC Augsburg (14.) und Darmstadt 98 (15.). So kommt dem Duell richtungsweisende Bedeutung zu. Der Aufsteiger will das Heimspiel auch für seinen größten und vor einigen Tagen nach langem Krebsleiden gestorbenen Fan Jonathan „Johnny“ Heimes gewinnen. „Johnny war einer von uns. Ein fester Bestandteil der Gruppe“, sagte Trainer Dirk Schuster vor der sicher emotionalen Partie gegen die Schwaben.

Fast aussichtslos scheint der Kampf von Schlusslicht Hannover 96, das bereits sieben Punkte Rückstand auf Platz 16 aufweist. Gegen den 1. FC Köln kann Trainer Thomas Schaaf, der sieben von acht Spielen verloren hat, zumindest wieder mit Hugo Almeida planen. Nach seiner Drei-Spiele-Sperre soll der Angreifer die Offensive beleben. „Hugo ist für uns ein Thema“, betonte Schaaf.

Dessen früherer Club Werder Bremen hat ebenfalls große Sorgen und mit dem Gastspiel beim Spitzenreiter FC Bayern am Samstag (18.30 Uhr) die wohl unangenehmste Aufgabe. Kapitän Clemens Fritz und Zlatko Junuzovic holten sich ihre 5. Gelbe Karte ab und sind gesperrt. Zudem ist der Einsatz des zuletzt in Topform auftrumpfenden Claudio Pizarro an alter Wirkungsstätte unsicher. Die Ergebnisse der Bremer bei den vergangenen vier Gastspielen in München machen dem Tabellen-13. wenig Mut: 0:6, 2:5, 1:6 und 1:4 hieß es da. Nach zwei Siegen will Werder an der Isar selbstbewusst auftreten, bleibt aber laut Geschäftsführer Thomas Eichin auch realistisch. „Bayern ist eine Bestie. Wenn sie ihr Potenzial abrufen, wird es schwierig sein, dort zu bestehen.“

(dpa)

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