Wehrlein: «Das kann mir keiner mehr wegnehmen»

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Pascal Wehrlein (M.) feierte mit seinem Mercedes-Team den vorzeitigen Titelgewinn.Foto: Juergen Tap/DTM/Itr/dpa
Epoch Times18. Oktober 2015

Hockenheim (dpa) – Fragen an Mercedes-Rennfahrer Pascal Wehrlein nach dem vorzeitigen Titelgewinn im Deutschen Tourenwagen Masters.

Wie war es, vor der Mercedes-Tribüne in Hockenheim Donuts zu drehen und auf’s Auto zu klettern?

Pascal Wehrlein: Das habe ich mir schon vorher überlegt – hätte ich aber gewusst, dass es dafür vielleicht noch eine Strafe gibt, hätte ich es nicht gemacht. Ich hätte nicht aus dem Auto aussteigen dürfen.

Nach der Zieldurchfahrt waren sie erst mal ruhig. War der Funk ausgefallen oder waren Sie sprachlos?

Wehrlein: Mein Ingenieur hat die ganze Zeit geredet. Ich konnte in dem Moment gar nichts sagen. Aber klar, wenn man über Start-Ziel fährt, dann entspannt man sich erst mal ein bisschen. Aber dann war ich recht laut am Funk.

Hat Tagessieger Timo Scheider, der sie in Spielberg im Zuge des Funk-Skandals abgeschossen hatte, gratuliert?

Wehrlein: Ja, er hat mir der Hand gegeben.

Haben Sie eine besondere Beziehung zu ihrem Auto aufgebaut, hat es einen Namen?

Wehrlein: Man baut zu seinem Auto immer eine kleine Beziehung auf. Man verbringt sehr viel Zeit darin. Man möchte, dass das Auto schnell und erfolgreich ist. Würde ich im nächsten Jahr noch mal DTM fahren, dann würde ich mein Auto niemals hergeben. Einen Namen hat es nicht.

Die Zeitungsinterviews der Konkurrenten, in denen Sie provoziert wurden, wie sehr lässt man das an sich ran? War das eine besondere Motivation?

Wehrlein: Es ist doch klar, dass sie sticheln wollten um mich so zu einem Fehler zu treiben. Aber an mir ist das komplett abgeprallt. Wenn man dann noch den Altersunterschied bedenkt, dass ältere Leute sich solche Gedanken machen, wie kann man so einen Jungen noch aus der Ruhe bringen kann – ich finde das ja selber witzig.

Können Sie denn schon einordnen, was es Ihnen bedeutet, DTM-Champion zu sein?

Wehrlein: Ich glaube, an den ersten großen Titel erinnert man sich immer. So emotional, wie die ganze Truppe von Mercedes war, als ich zurück an die Box gekommen bin – solche Momente vergisst man nicht. Es ist auf jeden Fall ein Traum. Ich bin für Mercedes Champion geworden. Das kann mir keiner mehr wegnehmen.

Was passiert jetzt in ihrem Heimatdorf Worndorf?

Wehrlein: Da gibt es auf jeden Fall auch eine Party. Ich weiß, dass mein Fußballverein ein Public Viewing gemacht hat. Die unterstützen mich natürlich auch alle.

Am Sonntag folgt noch das letzte Rennen. Schwierig, nicht sofort feiern zu dürfen?

Wehrlein: Nein. Ich will da ja nicht Letzter werden. Deswegen versuche ich noch mal, ein gutes Rennen zu zeigen. Wir haben am Samstag dennoch alle zusammen Abend gegessen und mit einem kleinen Getränk angestoßen.

Was passiert dann am Sonntagabend?

Wehrlein: Da wird die Hospitality abgerissen.

Gibt es jetzt eine Straßenversion ihres Siegerautos?

Wehrlein: Das wollte ich ohnehin fragen: Gibt es jetzt einen C63 für mich?

Wie groß ist der Wunsch, im kommenden Jahr mit der Eins auf dem Auto den Titel zu verteidigen?

Wehrlein: Ich würde mit der 94 fahren. Den Titel zu verteidigen wäre auch schön. Aber jetzt mal sehen, was meine Pläne sind für nächstes Jahr. Wo immer ich fahre, werde ich mein Bestes geben.



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