Weniger Ehrfurcht: BVB hofft auf Coup gegen Man City

Ein Weiterkommen gegen Manchester City wäre laut BVB-Chef Watzke eine «Weltsensation». Inspiriert durch das knappe 1:2 im Hinspiel wittern die Dortmunder vor dem Rückspiel gegen Morgenluft.
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Blickt dem Rückspiel gegen Manchester City zuversichtlich entgegen: BVB-Coach Edin Terzic.Foto: Lars Baron/Pool Getty/dpa/dpa
Epoch Times13. April 2021

Weniger Ehrfurcht, mehr Mut – bei Borussia Dortmund wächst der Glaube an ein Fußball-Wunder. Nach dem unglücklichen 1:2 bei Manchester City vor einer Woche ist der Respekt vor dem scheinbar übermächtigen Gegner zwar noch immer groß, aber geringer geworden.

Die Hoffnung auf das erste Halbfinale der Champions League seit 2013 erscheint vor dem Rückspiel am Mittwoch (21 Uhr/Sky) nicht mehr ganz so illusorisch. „Wir gehen mit vollem Vertrauen und dem Glauben in die Partie, dass wir eine Chance haben. Wir sind positiv gestimmt“, kommentierte Mittelfeldspieler Thomas Delaney.

Der späte Siegtreffer des Engländers Phil Foden (90.) brachte die Dortmunder im Hinspiel zwar um den Lohn, konnte ihnen aber nicht die Zuversicht nehmen. „Wir haben in Manchester gesehen, dass wir ihnen wehtun können. Wir wissen um ihre Stärken, aber sie haben auch ein Gespür dafür bekommen, dass die Entscheidung noch nicht gefallen ist“, sagte Sebastian Kehl dem „Kicker“. Ähnlich kämpferisch wie der Lizenzspielerleiter klang Abwehrchef Mats Hummels: „Wir haben die Chance auf das Champions-League-Halbfinale – und das wird man uns im Rückspiel ansehen.“

Ein Erfolg könnte dem in der Bundesliga wankenden BVB ein wenig über die bei sieben Punkten Rückstand auf Rang vier wohl verpasste erneute Champions-League-Qualifikation hinwegtrösten – nicht nur sportlich, sondern auch finanziell. Üppige zwölf Millionen Euro zahlt die Europäische Fußball-Union (UEFA) an jeden der vier Halbfinalisten.

Schon bei einem 1:0 über das Team von Starcoach Pep Guardiola wäre der Coup perfekt, ansonsten muss ein Erfolg mit zwei Toren Unterschied her. Viel dürfte davon abhängen, ob Erling Haaland seine kleinere Torflaute beendet. Der mit zehn Treffern beste Champions-League-Schütze dieser Saison ist seit dem 20. März erfolglos. Für Kehl ist das kein Grund zur Sorge: „Wir werden in der Lage sein, ein Tor zu erzielen. Hierbei wird Erling sehr wichtig für uns sein.“

Als Anschauungsunterricht, wie der Tabellenführer der Premier League um den deutschen Nationalspieler Ilkay Gündogan zu knacken ist, taugen die Bilder vom vergangenen Punktspiel der „Citizens“. Denn anders als der BVB, dem ein hart erkämpftes 3:2 in Stuttgart gelang, verpatzte Manchester am vergangenen Wochenende die Generalprobe. Die von Taktikfuchs Marcelo Bielsa gut eingestellten Gäste aus Leeds verteidigten beim 2:1-Erfolg auch in Unterzahl entschlossen und konterten erfolgreich.

Eine ähnliche Spielidee verfolgt Edin Terzic gegen das für seinen dominanten Ballbesitz-Fußball bekannte Ausnahmeteam: „Ihre Prinzipien werden sie nicht großartig ändern. Dementsprechend werden sich für uns Räume ergeben, in denen wir gefährlich werden können.“ Der BVB-Coach schwor seine Profis auf einen packenden Showdown ein: „Wir müssen unsere Leistung von Manchester noch toppen. Denn auch sie werden sich vornehmen, noch besser zu spielen als am vergangenen Dienstag.“

Nach ersten medizinischen Prognosen stehen mit Marco Reus und Hummels zwei wichtige Profis zur Verfügung. Beide waren in Stuttgart vorzeitig ausgewechselt worden: Kapitän Reus nach einem Zusammenprall mit Daniel Didavi, Hummels wegen Magenkrämpfen und Kreislaufproblemen. Dagegen muss der BVB weiter auf Jadon Sancho verzichten. Der englische Nationalspieler ist nach überstandener Muskelverletzung zwar wieder im Training, aber für Mittwoch noch keine Option. (dpa)



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