Werners Wendungen: Rangnick schließt Verbleib nicht mehr aus

Der Kampf von RB Leipzig um Nationalstürmer Werner hat wieder eine neue Tendenz erhalten. Plötzlich schließt Sportdirektor Rangnick eine Erfüllung des Vertrages bis 2020 nicht mehr aus. Und Werner selbst könnte die entfallende Ablösesumme mit seinen Toren ersetzen.
Titelbild
Könnte seinen Vertrag bis 2020 bei RB Leipzig erfüllen: Nationalstürmer Timo Werner.Foto:  Jan Woitas/dpa
Epoch Times7. Mai 2019

So wendig und flink Timo Werner auf dem Rasen agiert, so schnell ändern sich auch die Richtungen hinsichtlich seiner Zukunft.

Erst das monatelange – bisher vergebliche – Ringen um seine Vertragsverlängerung bei RB Leipzig. Dann folgte der selbst ins Spiel gebrachte Wechsel zur wohl besten Adresse im deutschen Fußball. Schließlich kam die klare Aussage des sächsischen Bundesligisten: Ohne millionenschwere Ablöse in diesem Sommer geht nichts. Nun gibt es eine neue Variante, die bislang ausgeschlossen wurde: Werner erfüllt unter Neu-Trainer Julian Nagelsmann seinen Vertrag bis 2020 beim Champions-League-Starter.

Dabei hatte RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff erst Mitte April betont, dass die Tendenz eher lautet, dass Werner gehen würde. Sportdirektor und Noch-Cheftrainer Ralf Rangnick hält einen Verbleib ohne Verlängerung plötzlich für möglich. „Es ist nicht unser Wunschszenario, aber ich kann nicht ausschließen, dass es so kommt“, sagte der 60-Jährige in einer Talkrunde der „Leipziger Volkszeitung“. Danach wäre der begehrte Stürmer ablösefrei. Mögliches Ziel wäre dann der FC Bayern München, der am 11. in der Bundesliga und am

25. Mai beim DFB-Pokalfinale in Berlin der RB-Gegner ist.

Laut Mintzlaff spüre der 23-jährige Werner aktuell, „was für eine Entwicklung und Dynamik in der Truppe ist“. Der RB-Vorstandschef machte aber auch deutlich, dass man nicht mit einer ungeklärten Vertragssituation in die nächste Saison gehen wolle. Die Hängepartie wird sicher erst nach dem Pokalfinale geklärt werden. Das bereits gelöste Champions-League-Ticket mit gesicherten Mindesteinnahmen von rund 30 Millionen Euro in der Gruppenphase würde eine möglicherweise verpasste Ablösesumme für den von Red Bull geförderten Club auffangen. Und Werner könnte diese Einnahmequelle mit seinen Toren weiter sprudeln lassen: 9,5 Millionen Euro für das Achtelfinale, 10,5 Millionen Euro für das Viertelfinale als Mindest-Garantie-Summe.

Auch das Team kämpft um den Goalgetter. „Timo und ich, das ist eine super Partnerschaft und ich wünsche mir natürlich, dass er hier bleibt“, betonte der dänische Nationalspieler Yussuf Poulsen und sagte zum „Kicker“: „Er muss herausfinden, ob jetzt der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel ist.“ Entscheidet sich Werner nach drei Jahren Leipzig, in denen er seinen Marktwert (65 Millionen Euro) fast versechsfacht hat und zum Nationalspieler gereift ist, hat der Verein vorgesorgt.

„Sollte er uns tatsächlich verlassen, suchen wir bereits nach einem Ersatz, der uns 15 bis 20 Tore garantiert“, erklärte Rangnick, der eigentlich schon zur Winterpause mit Werner verlängern wollte. Den unterschriftsreifen Vertrag ignorierte Werner bisher. Die mögliche Wende in der Causa Werner könnte aber auch durch ein Gespräch mit Nagelsmann ausgelöst worden sein. Mintzlaff hatte bei der Verpflichtung des Trainers betont, dass Werner unter dessen Regie „ein noch besserer Stürmer wird. Wir spüren auch, dass unsere Argumente beim Spieler und seinem Berater angekommen sind“. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion