„Alternative für Migranten“: Anwalt und Erdoğan-Lobbyist gründet weitere Migrantenpartei

In den Niederlanden hat sich mit DENK bereits eine Gruppierung, die als „Migrantenpartei“ auftritt, in Parlamenten etabliert. Zur Europawahl will der Solinger Rechtsanwalt Fatih Zingal nun mit einer „Alternative für Migranten“ antreten.
Epoch Times22. Januar 2019

Türkische Einwanderer in Deutschland haben der SPD, die sie einst mehrheitlich unterstützten, in Massen den Rücken gekehrt.

Vor allem die Anhänger des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan fühlen sich keiner politischen Partei in Deutschland mehr verbunden.

Der zunehmende Anteil an Bürgern mit Migrationshintergrund in der deutschen Bevölkerung hat einige türkische Aktivisten auf die Idee gebracht, Migrantenparteien zu gründen. Im Jahr 2010 trat die BIG-Partei auf den Plan, deren Funktionäre oft aus Moscheegemeinden und Erdoğan-Lobbyvereinen kamen.

Ihre radikal-islamistische Ausrichtung schreckte jedoch die meisten Wähler ab. Nachdem es in den Niederlanden der DENK-Partei gelungen war, sich als Migrantenpartei zu etablieren, wollte der Unternehmer Remzi Aru mit der Allianz Deutscher Demokraten einen neuen Versuch wagen.

Ein liberal-konservativeres Programm, weniger offene religiöse Bezüge – so wollte der wortgewandte Erdoğan-Fan das Feld aufrollen. Auch hier dominierten aber bald radikale Islamisten und türkische Nationalisten. Das schreckte auch Einwanderer aus anderen Communitys ab.

Nun hat der Solinger Rechtsanwalt Fatih Zingal die „Alternative für Migranten“ gegründet und will zur Europawahl antreten. Er sieht sich als die „Stimme der Unvertretenen“. Über seine politische Ausrichtung lässt auch er jedoch wenig Zweifel offen: Auf Facebook zeigt sein Titelbild ihn selbst bei einem Zusammentreffen mit dem türkischen Präsidenten Erdoğan.



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