Absturz des Pfunds reißt Loch in den EU-Haushalt

Da der EU-Haushalt kein Defizit aufweisen dürfe, gebe es nun drei Möglichkeiten, sagte Geier: Die Briten müssten ihren Beitrag erhöhen, die anderen Länder müssten die Lücke füllen oder der Fehlbetrag müsse aus den Einnahmen der EU aus Strafzahlungen ausgeglichen werden.
Titelbild
Seit der Entscheidung der Briten für den Austritt im Juni hat die britische Währung aber gegenüber dem Euro mehr als zehn Prozent an Wert verloren.Foto: Andy Rain/dpa
Epoch Times18. Oktober 2016

Der Kursverfall des Pfunds nach dem Brexit-Votum hat im Haushalt der Europäischen Union ein Loch von 1,8 Milliarden Euro aufgerissen. Die Zahl nannte das Büro des für den Haushalt zuständigen Berichterstatters im EU-Parlament, Jens Geier, am Dienstag in Brüssel.

Der Grund: Der britische Beitrag zu dem in Euro aufgestellten Haushalt wird in Pfund beglichen. Festgesetzt wurde der Betrag nach dem Kurs Ende 2015, wie Geier (SPD) erläuterte. Seit der Entscheidung der Briten für den Austritt im Juni habe die britische Währung aber gegenüber dem Euro mehr als zehn Prozent an Wert verloren. Folglich komme in Euro nicht der volle benötigte Betrag an.

Da der EU-Haushalt kein Defizit aufweisen dürfe, gebe es nun drei Möglichkeiten, sagte Geier: Die Briten müssten ihren Beitrag erhöhen, die anderen Länder müssten die Lücke füllen oder der Fehlbetrag müsse aus den Einnahmen der EU aus Strafzahlungen ausgeglichen werden. Die Entscheidung liege bei den Mitgliedsländern, sie müsse noch vor Jahresende fallen. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion