ifo-Institut: Mangel an Aufträgen hemmt die konjunkturelle Entwicklung

Das Münchner ifo-Institut nennt den derzeit hohen Mangel an Aufträgen für die Unternehmen als Hemmnis für die Konjunktur. Besonders betroffen sind energieintensive Firmen.
Thyssenkrupp Steel will seine Produktionskapazitäten in Duisburg reduzieren. Damit werde auch ein Abbau von Arbeitsplätzen verbunden sein, teilte der Konzern mit.
Thyssenkrupp Steel will seine Produktionskapazitäten in Duisburg reduzieren. Damit werde auch ein Abbau von Arbeitsplätzen verbunden sein, teilte der Konzern mit.Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
Epoch Times8. Mai 2024

Im April meldeten 39,5 Prozent der Industriefirmen fehlende Aufträge, nach 36,9 Prozent im Januar, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Münchener Ifo-Instituts hervorgeht. Im Dienstleistungssektor stieg der Anteil von 32,1 auf 32,4 Prozent.

„Der Mangel an Aufträgen hemmt die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland“, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen. „Kaum eine Branche bleibt verschont.“

In der Industrie sind die energieintensiven Branchen besonders betroffen. Im Papiergewerbe liegt der Anteil bei 53,9 Prozent, in der Metallerzeugung und -bearbeitung bei 50,6 Prozent und in der Chemischen Industrie sind es 46,6 Prozent. Unter den Getränkeherstellern wird ein Auftragsmangel dagegen nur selten genannt (14,3 Prozent).

Bei den Dienstleistern haben vor allem die Personalagenturen (63,9 Prozent) zu wenig Aufträge. „Die generell schwache wirtschaftliche Entwicklung senkt die Nachfrage nach Leiharbeitern“, sagte Wohlrabe.

In der Gastronomie klagen 36,9 Prozent über fehlende Gäste. In der Veranstaltungsbranche liegt der Anteil bei 45,5 Prozent. „Gerade kleinere Anbieter, abseits von den Großereignissen, könnten mehr Veranstaltungen stemmen“, so der ifo-Experte. „Der Logistikbranche fehlen vor allem die Transportaufträge aus der Industrie.“ (dts/red)



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