Corona-Pandemie und E-Auto-Transformation: Auto-Zulieferer stehen vor weitreichendem Personalabbau

Eine Monteurin des Automobilzulieferers ZF Friedrichshafen.
Foto: Felix Kästle/dpa/dpa
Jeder zweite Zulieferer in Deutschland plant wegen der Belastungen aus der Corona-Pandemie einen zusätzlichen Personalabbau. Das ist das Ergebnis der neuesten Konjunkturumfrage des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) unter Mitgliedsunternehmen im Zulieferbereich. Das „Handelsblatt“ berichtet darüber.
Allerdings verschärfte nur die Corona-Pandemie eine auch vorher schon schwierige Situation. Denn durch die mit von der Politik initiierten Umorientierung der Automobilindustrie, hin zu den in der Nachfrage weit hinter den Autos mit Verbrennungsmotor liegenden und weniger Produktionspersonal benötigten E-Autos, war bereits vor der Pandemie die Lage bereits angespannt. Entlassungen drohten allein dadurch.
20 Prozent der Zulieferer wollen bis zu 15 Prozent der Mitarbeiter entlassen
43 Prozent der vom VDA-befragten Unternehmen gaben nun an, dass sie zwischen fünf und zehn Prozent der Beschäftigten abbauen wollen. Bei 20 Prozent der Zulieferer sollen bis zu 15 Prozent der Mitarbeiter gehen. Bei knapp 60 Prozent der vom VDA befragten Unternehmen gilt weiterhin Kurzarbeit.
Knapp die Hälfte der befragten Firmen hat angegeben, dass bis zu 24 Prozent der Mitarbeiter kurzarbeiten müssen. Bei einem Fünftel der Unternehmen liegt die Kapazitätsauslastung unterhalb von 75 Prozent. „Selten zuvor waren die Herausforderungen so groß“, sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller zu den Umfrageergebnissen. Die Zulieferer befänden sich mitten in der größten Transformation in der Geschichte der Automobilindustrie und müssten zugleich die Folgen der Pandemie bewältigen. (dts/er)
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.