Artilleriegeschosse vom Kaliber 155 Millimeter
Rheinmetall vereinbart mit Vilnius Bau von Munitionsfabrik in Litauen
Das deutsche Rüstungsunternehmen Rheinmetall hat mit Litauen den Bau einer Munitionsfabrik in dem baltischen Staat vereinbart.

155-Millimeter Artilleriemunition wird beim Rüstungskonzern Rheinmetall gefertigt (Symbolbild).
Foto: Philipp Schulze/dpa
Die litauische Regierung und der deutsche Konzern Rheinmetall unterzeichneten am Dienstag eine Absichtserklärung für die Errichtung einer Produktionsstätte für Artilleriegeschosse vom Kaliber 155 Millimeter. „Dies wird die größte Verteidigungsinvestition aller Zeiten in Litauen sein“, sagte der litauische Wirtschaftsminister Ausrine Armonaite vor Reportern.
Es sei an der Zeit „für uns, die Demokratien, dass wir unser Arsenal verstärken“, erklärte die litauische Regierungschefin Ingrida Simonyte in den Onlinenetzwerken und sprach von einer „Voraussetzung für die Verteidigung der Freiheit“. Der litauische Verteidigungsminister Laurynas Kasciunas erklärte, der Krieg in der Ukraine zeige die Bedeutung einer unabhängigen Munitionsversorgung „als integralen Bestandteil der nationalen Sicherheit und Verteidigung“.
Deutschland ist ein wichtiger Waffenlieferant für Litauen. Unter anderem hat das NATO-Land Panzerhaubitzen des Typs PzH 2000 gekauft, die Geschosse des Kalibers 155 Millimeter nutzen. Diese will Litauen von der Rheinmetall-Fabrik kaufen.
Der Standort der Produktionsstätte sowie die Investitionssumme werden noch zwischen der Regierung in Vilnius und dem deutschen Rüstungsunternehmen verhandelt. Die Nachrichtenagentur BNS berichtete in dieser Woche allerdings, dass ein Gelände nahe eines NATO-Luftstützpunktes in Nordlitauen für den Bau in Betracht gezogen werde.
Rheinmetall beabsichtigt nach eigenen Angaben auch den Bau von mindestens vier Fabriken in der Ukraine. Kiew braucht dringend Munition, um sich der russischen Invasion entgegenzustellen. (afp)
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