Bundesagentur für Arbeit; 1,39 Millionen offene Stellen im 2. Quartal

„Unbesetzte Stelle kann man sich über längere Zeiträume nicht leisten“, sagte IAB-Arbeitsmarktforscher Alexander Kubis.
Titelbild
1,39 Millionen Stellen konnte die Bundesagentur für Arbeit im 2. Quartal 2019 nicht vermitteln.Foto: iStock
Epoch Times13. August 2019

Viele deutsche Unternehmen haben ungeachtet erster Anzeichen für eine konjunkturelle Eintrübung noch immer Probleme, geeignetes Personal zu finden.

Im zweiten Quartal 2019 registrierte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) bei der Bundesagentur für Arbeit 1,39 Millionen offene Stellen. Besonders schwer sei es etwa in Gesundheitsberufen oder im Gastgewerbe, Leute zu finden.

Wir haben eine weiterhin sehr hoche Personalnachfrage“, sagte IAB-Arbeitsmarktforscher Alexander Kubis.

Damit sind im 2. Quartal deutschlandweit 9.000 Stellen mehr zu besetzen, als noch im Durchschnitt der Monate Januar bis März und sogar 175.000 mehr als im Vergleichszeitraum 2018. An die Rekordzahl des Schlussquartals 2018 reicht der gegenwärtige Wert allerdings nicht heran.

Zwischen Oktober und Dezember 2018 waren im Durchschnitt 1,46 Millionen Stellen unbesetzt. Dies war der höchste Wert seit Beginn der gesamtdeutschen Aufzeichnungen im Jahr 1992.

Die Nürnberger Arbeitsmarktforscher beobachten mit Spannung, wie sich die sich abzeichnende Abschwächung der Konjunktur auf den Arbeitsmarkt auswirken werde. Bisher zeichne sich ein gedämpfter Durchschlag ab, sagte Kubis.

Zum einen versuchten die Betriebe eingedenke des Fachkräftemangels, ihre Mitarbeiter so lange wie möglich zu halten, um nicht später wieder in Engpässe zu geraten. „Unbesetzte Stelle kann man sich über längere Zeiträume nicht leisten“, sagte Kubis. Andererseits seien Branchen wie etwa der stark gewachsene Gesundheitssektor weniger konjunktur- und kaum exportabhängig. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion