Bundesregierung drängt Unternehmen mit hohen KfW-Krediten zu Zurückhaltung bei Boni

Titelbild
Unternehmen mit hohen KfW-Notkrediten sollen nach dem Willen der Bundesregierung auf die Ausschüttung von Dividenden und Boni verzichten.Foto: Frank Rumpenhorst/dpa/dpa
Epoch Times17. April 2020

Die Bundesregierung mahnt Unternehmen, die bei der staatlichen Förderbank KfW große Kredite beantragen, zu Zurückhaltung bei der Vergütung. „Bei Konsortialkrediten, die im Lenkungsausschuss behandelt werden, erwarten wir eine Selbstverpflichtung der Vorstände und leitenden Angestellten auf Bonuszahlungen beziehungsweise variable Vergütung für das Jahr 2020 zu verzichten“, sagte eine Sprecherin des Bundesfinanzministeriums dem „Handelsblatt“ (Freitagsausgabe).

Der Lenkungsausschuss, dem Vertreter des Bundesfinanzministeriums, des Bundeswirtschaftsministeriums und der KfW angehören, entscheidet über KfW-Darlehen ab einem Volumen von 500 Millionen Euro. Konsortialkredite sind Darlehen, die von einer Gruppe von Banken vergeben werden.

Keine Dividenden

Unabhängig vom Volumen des Konsortialkredits gibt es außerdem Ausschüttungsbeschränkungen. „Auch bei den Konsortialkrediten gilt für die gesamte Laufzeit, dass keine Dividenden- beziehungsweise Gewinne ausgeschüttet werden dürfen und das unabhängig davon, ob sie im Lenkungsausschuss Unternehmensfinanzierung behandelt werden oder nicht“, sagte die Sprecherin. Das Dividenden- und Gewinnauschüttungsverbot gilt auch für die übrigen KfW-Coronahilfen.

Dividendenstopp auch für Vorjahresergebnisse?

Trotz der Krise wollen Deutschlands Unternehmen nach Berechnungen des „Handelsblatts“ in diesem Jahr knapp 44 Milliarden Euro an Dividenden für ihre Aktionäre ausschütten. Davon entfallen demnach allein auf die 30 Dax-Konzerne 34,6 Milliarden Euro. Gleichzeitig schicken viele Dividendenzahler ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit – lassen also ihre Angestellten vom Steuerzahler bezahlen. Die Zeitung verwies etwa auf den Chemiekonzern BASF, den Zulieferer Continental sowie die Autobauer BMW und Volkswagen. Die Unternehmen sind dabei in einem Zielkonflikt. Ihre Dividenden beziehen sich auf das abgelaufene Geschäftsjahr, als es noch keine Corona-Pandemie gab. (afp)



Eine Buchempfehlung vom Verlag der Epoch Times

Wenn der Staat eine aktive Rolle in der Wirtschaft spielt, hat jede Aktion einen Dominoeffekt auf den Markt. Neue Richtlinien und Gesetze können ganze Branchen verändern und viele Unternehmen und Investoren von den Entscheidungen der Regierung abhängig machen. Der Staat, der traditionell nur Gesetze verabschiedete und durchsetzte, ist dadurch ein führender Akteur in der Wirtschaft geworden.

Der Staat ist wie ein Schiedsrichter, der bei einem Fußballspiel auch noch zum Spieler wird: Er kontrolliert und reguliert das Kapital in einer Wirtschaft, die früher privat war und ersetzt damit die „unsichtbare Hand“ durch die „sichtbare Hand“.

Es gibt mindestens zwei Hauptfolgen der umfangreichen staatlichen Eingriffe. Erstens erweitert sich die Macht des Staates hinsichtlich seiner Rolle und seines Umfangs. Regierungsbeamte entwickeln zunehmend Überheblichkeit hinsichtlich ihrer Fähigkeit, in die Wirtschaft einzugreifen und den Staat die Rolle des Retters spielen zu lassen. Auch nach der Bewältigung einer Krise behält die Regierung für gewöhnlich ihre erweiterten Befugnisse und Funktionen bei – wie im Kapitel 9 des Buches „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ analysiert wird.

Zweitens führt der Interventionismus zu mehr Abhängigkeit von der Regierung. Wenn die Menschen auf Herausforderungen stoßen oder wenn der freie Markt nicht die Vorteile bieten kann, die sie sich wünschen, werden sie sich für mehr staatliche Eingriffe einsetzen, um ihre Forderungen erfüllt zu bekommen.

Hier weitere Informationen und Leseproben.

ISBN Band 1: 978-3-9810462-1-2, Band 2: 978-3-9810462-2-9, Band 3: 978-3-9810462-3-6, Drei Bände 1-3: 978-3-9810462-6-7. Einzeln kostet jeder Band 19,90 Euro (zzgl. 2,70 Euro Versandkosten), alle drei Bände gemeinsam sind im Moment noch zum Sonderpreis von 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands) zu erwerben. Das Buch hat insgesamt 1008 Seiten und über 1200 Stichworte im Indexverzeichnis.

Bestellmöglichkeiten: Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich in unserem neuen Online-Buch-Shop, bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Das Buch gibt es auch als E-Book und als Hörbuch

Das E-Book gibt es in den Formaten PDF, EPUB oder MOBI. Das Hörbuch bieten wir im MP3-Format zum Download an. Einzeln kostet jeder Band 17,90 Euro, alle drei Bände sind im Moment noch zum Sonderpreis von 43,00 Euro zu erwerben. E-Books und Hörbücher sind in unserem neuen Online-Buch-Shop oder direkt beim Verlag der Epoch Times bestellbar – Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion