Fraport-Chef zuversichtlich im Streit über Rabatte für Billig-Anbieter

Fraport gewährt seinen Stammkunden wie der Lufthansa oder Condor nicht die Gebührennachlässe, die Ryanair gewährt werden. Diese fühlen sich benachteiligt und fordern Rabatte.
Titelbild
Passagiere vor Informationstafel am Frankfurter FlughafenFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times11. April 2017

Der Vorstandsvorsitzende des Flughafenbetreibers Fraport, Stefan Schulte, ist zuversichtlich, den Streit mit dem Hauptkunden Lufthansa über die Rabatte für Billig-Anbieter wie Ryanair beilegen zu können: „Wir kommen in den Diskussionen voran. Ich bin zuversichtlich, dass Lufthansa auch in Frankfurt wieder stärker wachsen wird“, sagte Schulte dem „Handelsblatt“.

„Wir machen bei unserer Marktanalyse und unseren Schlussfolgerungen das Gleiche wie Lufthansa: Wir öffnen uns dem Lowcost-Segment“, verteidigte der Fraport-Chef seine Billig-Pläne.

Stammkunden wie Lufthansa oder die Ferienfluggesellschaft Condor laufen seit Wochen Sturm gegen die Gebührennachlässe, die Fraport Ryanair gewährt. Sie fühlen sich benachteiligt, weil sie zum Teil die gleichen Strecken zu höheren Gebühren bedienen.

Schulte zeigt zum Teil Verständnis für die heftigen Reaktionen: „Lufthansa hatte über Jahre in Frankfurt keine Billigkonkurrenz. Der Start von Ryanair tut weh. Das verstehe ich“, sagte er.

„Genauso schmerzen uns aber die Entscheidungen unseres Hauptkunden im Aufbau anderer Hubs oder bezüglich Eurowings in unserem Einzugsgebiet.“

Trotz der Differenzen gewinnt Schulte der Auseinandersetzung mit Lufthansa auch Positives ab: „Wir sind uns sicher beide darüber im Klaren, wie groß unsere Schnittmenge ist. Ich halte es für durchaus möglich, dass uns dieser Disput am Ende stärker zusammenschweißen kann.“ (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion