Gabriel will milliardenschweres Förderprogramm für Berufsschulen

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Sigmar GabrielFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times16. Oktober 2016

Nach der Lockerung des Kooperationsverbotes will Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) Berufsschulen mit einem milliardenschweren Sofortprogramm fit für die Zukunft machen. „Als erster Baustein eines groß angelegten Schulsanierungsprogramms des Bundes sollten wir eine Ausstattungsinitiative für Berufsschulen starten“, sagte Gabriel dem „Handelsblatt“. Die Initiative soll nach Gabriels Vorstellung schon möglichst Anfang 2017 starten und ein Volumen von einer Milliarde Euro haben.

„Wir müssen unsere Berufsschulen fit machen für das Zeitalter der Digitalisierung“, sagte der SPD-Chef. Bund und Länder hatten sich am Freitag im Rahmen der Reform der Bund-Länder-Finanzen darauf verständigt, dass der Bund in Zukunft Schulen direkt mitfinanzieren darf. Das war ihm durch das Kooperationsverbot bislang verboten. Gabriel sieht nun die Chance, die Berufsschulen schnell zu modernisieren. Deutschlands duale Ausbildung sei ein „Juwel, um den uns viele Länder weltweit beneiden“, sagte Gabriel. Doch die Berufsschulen würden den hohen Anforderungen einer digitalisierten Wirtschaft oft nicht gerecht. Es fehle an W-LAN, Software und technischer Ausstattung. Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums sind ein Drittel der Berufsschulen noch nicht einmal an das Internet angeschlossen. Viele Kommunen hätten nicht die Mittel, um ihre Schulen, geschweige denn ihre Berufsschulen, technisch auf den neusten Stand zu bringen, sagte Gabriel. „Ich plädiere daher für eine umfassende Ausstattungsinitiative.“ Das bedeute eine gute Breitband- und WLAN-Anbindung, aber auch 4.0-Technologie. „Nur so können wir gewährleisten, dass die Berufsschüler nach dem Abschluss auf der Höhe der Zeit sind“, sagte Gabriel. Insgesamt sind derzeit 1,5 Millionen Auszubildende in der dualen Ausbildung. (dts)



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