Innogy-Chef Terium nimmt Energiemarkt in den USA ins Visier

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US-FlaggeFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times9. Oktober 2016

Der Vorstandsvorsitzende des Energiekonzerns Innogy SE, Peter Terium, will mit den Erlösen aus dem Börsengang der RWE-Tochter unter anderem in den USA Windparks und großflächige Solarkraftwerke bauen: „Wir wollen von 2016 bis 2018 rund 6,5 Milliarden Euro investieren“, sagte Terium der „Welt am Sonntag“ (9. Oktober). Ein Großteil der Investitionen solle in Netze und Infrastruktur fließen. Allerdings plane er auch den Bau neuer Windparks unter anderem in Deutschland, Polen den Niederlanden und erstmals auch in den USA, sagte Terium.

Bislang konzentriere sich die Windkraft-Nutzung vor allem im Bundesstaat Texas, sagte Terium: „Wir wollen in die anderen Bundesstaaten gehen.“ Innogy suche dort Bedingungen, mit denen man in Deutschland bereits Erfahrungen gesammelt habe: „Kleinere Parks auf Flächen mit schwierigen Windprofilen“, erklärte der scheidende RWE-Chef: „Es gibt nicht viele Unternehmen, die einen Windpark unter solchen Bedingungen profitabel bauen können.“ Terium will auch die Marktchancen deutscher Elektroautos in den USA erhöhen. „Wir haben vor drei Wochen die kalifornische Regulierungsbehörde davon überzeugen können, bei Ladesäulen für Elektroautos die technischen Normen und Standards aus Deutschland zu übernehmen“, sagte er der Zeitung: „Und so weit wir sehen, sind wir die einzigen Hersteller, deren Ladesäulen dafür voll zertifiziert sind.“ Kalifornien gehört zu den weltweit führenden Märkten für Elektro-Mobilität. Anders als früher die RWE AG werde Innogy auch in den Bau großer Photovoltaik-Anlagen investieren, sagte Terium der „Welt am Sonntag“. „Die Preise für Photovoltaik-Module sind stark gesunken. Großflächige Fotovoltaik-Anlagen werden wettbewerbsfähig. Durch die Übernahme des deutschen Mittelständlers Belectric haben wir – so denken wir – ein sehr gutes Sprungbrett gefunden, um in diesen Markt eintauchen zu können.“ Dass RWE langfristig eine Aktienmehrheit an der Innogy SE halten wird, ist nach Aussage von Terium nicht garantiert: „Das war die interne Auflage, die wir uns selbst gemacht haben. Und wir sind jederzeit in der Lage, die interne Auflage auch wieder zu ändern, wenn wir das wollen“, sagte Terium der Zeitung: „Aber das wäre weder notwendig noch ist es relevant, weil wir damit dem Kapitalmarkt das falsche Signal geben würden. RWE kann so kurzfristig nicht raus, braucht es auch nicht. Es gibt dem Kapitalmarkt jetzt ein Stück Ruhe, dass wir einen Anker-Aktionär haben, der nicht im Verdacht steht, den Markt bald mit Aktien zu überfluten.“

(dts Nachrichtenagentur)



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