Kreml: Russland könnte Nord Stream 2 allein bezahlen

Die Bundesregierung befürwortet die Ostseepipeline Nord Stream 2, im Gegenzug zur EU. Möglichen Partner drohen Sanktionen aus den USA – wer soll sie bezahlen?
Titelbild
Ein Arbeiter überprüft in einem Rangierbahnhof Rohre für die geplante Pipeline.Foto: Nord Stream Ag/Russian Look via ZUMA Wire/dpa
Epoch Times23. September 2018

Russland kann die umstrittene Ostseepipeline Nord Stream 2 im Falle von US-Sanktionen gegen europäische Partner nach eigenen Angaben auch allein finanzieren.

„Russland hat diese Möglichkeit“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Samstagabend in Moskau und bestätigte einen Bericht der „Süddeutschen Zeitung“. Mögliche US-Sanktionen bezeichnete er als „Rowdytum“. Man hoffe aber, dass es nicht soweit komme, sagte er dem Portal RBK.

Dem Zeitungsbericht nach hatte Präsident Wladimir Putin im August in Schloss Meseberg zu Kanzlerin Angela Merkel gesagt, dass Russland die Kosten notfalls allein tragen könne.

Partner bei dem auf acht Milliarden Euro veranschlagten Projekt sind der russische Gasriese Gazprom und die europäischen Konzerne Engie, Uniper, OMV, Shell und Wintershall. Die Erdgaspipeline soll wie Nord Stream 1 von Wyborg in Russland durchs Meer nach Lubmin an der deutschen Ostseeküste laufen.

US-Gesetze machen Sanktionen gegen Nord Stream 2 und alle beteiligten Partner möglich. Die Bundesregierung befürwortet Nord Stream 2. In der EU gibt es dagegen Kritik, weil damit die Abhängigkeit von russischem Gas wachsen könnte. Außerdem umgeht die Leitung die Ukraine als Transitland. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion