Millionenstrafe für britischen Wasserversorger – droht Verstaatlichung?

Weil das Unternehmen verunreinigtes Abwasser in Flüsse geleitet hat, muss es nun zahlen. In Millionenhöhe. Der größte Wasserversorger versorgt 15 Millionen Haushalte in London und Umgebung.
Titelbild
Die Wasseraufbereitungsanlage Thames Water Long Reach am Ufer der Themsemündung in Dartford, östlich von London, am 3. März 2023.Foto: BEN STANSALL/AFP via Getty Images
Epoch Times4. Juli 2023

Ein britisches Gericht hat am Dienstag den größten Wasserversorger des Landes wegen der Verunreinigung von Flüssen zu einer Geldstrafe von 3,3 Millionen Pfund (3,85 Millionen Euro) verurteilt.

Thames Water bekannte sich schuldig, im Jahr 2017 Millionen Liter von unbehandeltem Abwasser in Flüsse nahe des Londoner Flughafens Gatwick gepumpt zu haben, was zum Tod von mehr als tausend Fischen führte.

Wird das Unternehmen verstaatlicht?

Die hohe Geldstrafe könnte die Schieflage des bereits verschuldeten Unternehmen, das 15 Millionen Haushalte in London und Umgebung versorgt, verschärfen. Berichten zufolge könnte Thames Water vorübergehend verstaatlicht werden.

Das britische Wasserversorgungsunternehmen hat nach dem Skandal um die Verschmutzung von Stränden im vergangenen Sommer damit begonnen, eine interaktive Karte seiner Abwassereinleitungen in die Wasserwege zu veröffentlichen.

Die von einem Gericht im südenglischen Lewes verhängte Millionenstrafe erfolgte kurz nach einer Ankündigung der privaten britischen Wasserversorger, massiv zu investieren und somit die Ableitung von unbehandeltem Abwasser in Flüsse künftig zu stoppen.

Aktivisten äußerten die Sorge, dass die Kosten für die Verbesserungen der Infrastruktur auf die Verbraucher umgelegt werden könnten, die schon jetzt mit steigenden Rechnungen zu kämpfen haben. Schätzungen zufolge könnten sich dadurch die Wasserrechnungen bis 2030 um 40 Prozent erhöhen. (afp)



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