Montgomery fordert mehr Ärzte für Hochbetagte

"Obwohl wir in Zukunft mehr Ärzte brauchen, die auf die individuellen Bedürfnisse Hochbetagter spezialisiert sind, fristet die Altersmedizin an unseren Universitäten oftmals ein Nischendasein," so Montgomery.
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Mann im RollstuhlFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times9. April 2016

Angesichts der rasant wachsenden Zahl hochbetagter Menschen in Deutschland fordert Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery weitere Anstrengungen bei der Ausbildung angehender Ärzte an den Universitäten.

In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte der Präsident der Bundesärztekammer: "Obwohl wir in Zukunft mehr Ärzte brauchen, die auf die individuellen Bedürfnisse Hochbetagter spezialisiert sind, fristet die Altersmedizin an unseren Universitäten oftmals ein Nischendasein." Menschen über 85 litten in der Regel gleich an mehreren Krankheiten, erklärte Montgomery.

Zugleich seien bei ihnen "ein besonderes Einfühlungsvermögen und eine noch intensivere Betreuung notwendig". Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des wachsenden Ärztemangels sei es "dringend notwendig, mehr Lehrstühle für Geriatrie zu schaffen", forderte der Ärztepräsident.

Seitens der Ärzteschaft sei man bereits aktiv geworden, sagte Montgomery: "Im Jahr 2003 wurde die Zusatz-Weiterbildung `Geriatrie` etabliert, und im Jahr 2012 die berufsbegleitende Qualifikation `Geriatrische Grundversorgung` entwickelt." In dieser Weiterbildungskompetenz hätten sich bereits 1423 Ärzte qualifiziert, so der Ärztepräsident.

(dts Nachrichtenagentur)



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