Streit mit dm: Alnatura-Chef erwartet baldiges Lieferende

Wegen des Streits um die Markenrechte rechnet der Chef des Bio-Lebensmittelhändlers Alnatura mit einem vollständigen Lieferstopp seiner Waren an die Drogeriekette dm.
Titelbild
Filiale der Drogeriemarktkette dm: Alnatura-Produkte wird es hier bald nicht mehr geben.Foto: Uli Deck/dpa
Epoch Times1. Mai 2017

Wegen des Streits um die Markenrechte rechnet der Chef des Bio-Lebensmittelhändlers Alnatura mit einem vollständigen Lieferstopp seiner Waren an die Drogeriekette dm.

„Dort sind noch maximal 20 Alnatura-Produkte gelistet. Ich denke, dass es auf eine komplette Auslistung hinausläuft“, sagte Götz Rehn der Tageszeitung „Mannheimer Morgen“. Er räumte ein, dass der Verlust des größten Kunden seinem Unternehmen „sehr geschadet“ habe.

„Das sind intern riesige Verschiebungen, allein schon bei der Logistik.“ Alnatura habe aber neue Partner gefunden und sei nun viel breiter aufgestellt, sagte Rehn.

Trotz des Streits hatte Alnatura den Umsatz stabil gehalten. Das Unternehmen hat seinen Sitz im südhessischen Bickenbach.

dm beansprucht Mitsprache bei Vertriebsentscheidungen sowie Rechte an der Marke Alnatura

Die Drogeriekette beansprucht eine Mitsprache bei Vertriebsentscheidungen sowie Rechte an der Marke Alnatura. dm-Gründer Götz Werner, Rehns Schwager, beruft sich auf einen Kooperationsvertrag aus den 1980er Jahren.

Rehn hält den Kontrakt für hinfällig, weil dm einseitig Alnatura-Produkte aus den Regalen verbannt habe. Das weit umsatzstärkere Drogerie-Unternehmen wiederum ist der Auffassung, dass Alnatura die Belieferung einseitig kündigte.

„Es gab viele Angebote meinerseits für eine außergerichtliche Lösung, die bisher leider nicht gefruchtet haben“, sagte Rehn.

„Wir sind auch weiter an einer friedlichen Lösung interessiert. Die Zeit dafür ist reif, wir haben ja wirtschaftlich nahezu nichts mehr miteinander zu tun.“ Persönlich sei er „in keiner Weise zornig, vielmehr sehr betroffen“. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion