Wegen unkalkulierbarer Wind- und Sonnenenergie: Erhöhung der Netzentgelte bei Tennet um neun Prozent

Tennet will die Netzentgelte zum Jahreswechsel um neun Prozent erhöhen. Ursache sind "netzstabilisierende Maßnahmen" die anfallen, weil Wind- und Sonnenstrom ins Netz drängt und kostspielige Ausgleichsmaßnahmen erforderlich machen.
Titelbild
HochspannungsleitungFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times21. September 2017

Der Übertragungsnetzbetreiber Tennet will die Netzentgelte zum Jahreswechsel um neun Prozent erhöhen. Das kündigte Tennet-Vize-Chef Urban Keussen im „Handelsblatt“ an. Nach Berechnungen des Unternehmens bedeutet das für einen Industriebetrieb mit einem Jahresverbrauch von 300 Millionen Kilowattstunden Mehrkosten von bis zu 570.000 Euro pro Jahr.

Hauptkostentreiber sind nach Angaben Keussens „netzstabilisierende Maßnahmen“. Sie werden erforderlich, weil immer mehr Wind- und Sonnenstrom ins Netz drängt. Die Stromerzeugung aus diesen Quellen ist nur schwer kalkulierbar und macht kostenträchtige Ausgleichsmaßnahmen erforderlich.

So muss beispielsweise immer wieder in den Netzbetrieb eingegriffen werden, Reservekraftwerke müssen eingeschaltet, Windparks abgeregelt werden. Allein im vergangenen Jahr hat Tennet nach eigenen Angaben für netzstabilisierende Maßnahmen 660 Millionen Euro ausgegeben.

Im ersten Halbjahr 2017 ist der Aufwand für netzstabilisierende Maßnahmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum noch einmal deutlich gestiegen. Für die nähere Zukunft gibt Tennet-Vize Keussen keine Entwarnung.

Er erwarte, dass die Kosten für die netzstabilisierenden Maßnahmen die Entwicklung der Netzentgelte auch weiterhin prägten, sagte Keussen. Derzeit stehen sie für 60 Prozent der Netzentgelte. 25 Prozent entfallen nach Angaben von Tennet auf Investitionen für den Netzausbau. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion