Ex-Ordnungsdezernent: Loveparade war politisch gewollt

Düsseldorf (dpa) - Die Durchführung der Loveparade 2010 war nach Aussage des früheren Ordnungsdezernenten der Stadt Duisburg politisch gewollt. So sei er bei seinen Gesprächen mit einem ranghohen Beamten der damaligen Landesregierung in Dü…
Epoch Times7. August 2018
Die Durchführung der Loveparade 2010 war nach Aussage des früheren Ordnungsdezernenten der Stadt Duisburg politisch gewollt. So sei er bei seinen Gesprächen mit einem ranghohen Beamten der damaligen Landesregierung in Düsseldorf «offen empfangen worden», sagte der Zeuge am Dienstag im Loveparade-Prozess. Darin wird die Katastrophe im Jahr 2010 mit 21 Todesopfern und mindestens 652 Verletzten aufgearbeitet. Der 64-Jährige war der Koordinator für die Techno-Parade in der Stadtverwaltung Duisburg. Die Loveparade-Katastrophe bedauere er «in höchstem Maße», sagte er.Der Jurist sagte aus, er sei anfangs wegen der Techno-Veranstaltung skeptisch gewesen. Dann habe er Vertreter der Veranstalterin Lopavent kennengelernt und den Eindruck bekommen, «dass die das können». Er habe innerhalb der Verwaltung darauf gedrungen, dass die Loveparade nicht verhindert werde. Auf der Anklagebank sitzen sechs Mitarbeiter der Stadt und vier Beschäftigte des Loveparade-Veranstalters. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen unter anderem fahrlässige Tötung wegen Fehlern bei der Genehmigung und Planung der Großveranstaltung vor.Für die Genehmigung war der einstige Ordnungsdezernent nicht zuständig, sondern Vertreter der Bauordnung. Alle angeklagten städtischen Mitarbeiter kommen aus dem Bauamt.

(dpa)


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