Fehlendes oder veraltetes Gerät erschwert Feuerwehr die Arbeit

Waldbrände und andere wetterbedingte Einsätze halten die Feuerwehr in diesem extrem heißen Sommer in Atem – dabei erschwert ihr fehlendes oder veraltetes Gerät zuweilen die Arbeit. Für die Freiwilligen Feuerwehren in Berlin zum Beispiel ist der schlechte Zustand des Fuhrparks ein Problem, wie der Vorsitzende des Landesfeuerwehrverbandes, Sascha Guzy, sagte. So stünden von ursprünglich 41 Katastrophenschutzfahrzeugen in drei Jahren voraussichtlich nur noch 8 Fahrzeuge zur Verfügung. Der Landeschef forderte die Politik zum Handeln auf: «Wir brauchen nicht irgendwelche Flickschusterei, sondern ein klares Konzept.»Anderenorts hapert es auch an den dienstlichen Wegen: Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen kommen bei der Bekämpfung von Waldbränden im Notfall nicht schnell genug an Hilfe durch Bundeswehrhubschrauber, die Löscheinsätze fliegen können. Die Genehmigungswege durch mehrere Behördenebenen seien zu lang, hieß es beim Verband der Feuerwehren NRW. Gegen Waldbrände durch Trockenheit sei man dennoch gut aufgestellt. Sie würden in der Regel vom Boden aus gelöscht. Am Wochenende war in Straelen am Niederrhein ein Hubschrauber der niederländischen Armee zur Hilfe gekommen. Dort drohten die Flammen auf im Boden vermutete Munition und ein nahes Öllager überzugreifen. Die aktuelle Diskussion über die Anschaffung etwaiger Löschflugzeuge hält der Präsident des Niedersächsischen Feuerwehrverbandes, Karl-Heinz Banse, nicht für zweckmäßig. In Deutschland seien diese Flugzeuge kaum einsetzbar, weil es an geeigneten Gewässern zur Wasseraufnahmen fehle. «Anstatt darüber zu diskutieren, sollte man eher über eine Verstärkung der Fahrzeugflotte mit den bewährten Tanklöschfahrzeugen TLF 8-W nachdenken, die zum Teil schon über 30 Jahre alt sind.» Das Fahrzeug auf Unimog-Gestell gilt als sehr geländegängig und wird bei Wald- und Flächenbränden eingesetzt.

(dpa)

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