Durch weniger Begierden ein reines Herz bewahren

Epoch Times4. Juli 2009

Einst veranstaltete ein König im alten China ein Festessen für die Monarchen aus dem ganzen Land. Der Wein floss reichlich und die Gäste amüsierten sich köstlich. Doch als der König von Weihui in seiner Tischrede einen seiner Gäste ehrte, stand dieser plötzlich auf, ging von seinem Sitzplatz weg und fing mit trauriger Stimme an zu erzählen:

„Vor langer Zeit kelterte in einem anderen Königreich die Tochter des Königs einen guten Wein. Der König fand ihn sehr schmackhaft, doch gerade aus diesem Grund hielt er sich fortan von gutem Wein fern, er sagte: ‚Die spätere Generation würde mit Sicherheit wegen des guten Weines das Königreich zu Fall bringen.’

Eines Tages traf ein König eine schöne Frau und ließ wegen ihr drei Tage lang die staatlichen Angelegenheiten liegen. Der König erkannte seinen Fehler, schickte die Frau von sich weg und sagte: ‚Die spätere Generation würde mit Sicherheit wegen der Abhängigkeit von einer Frau das Königreich zu Fall bringen.’

Auf einer seiner Reisen bestieg ein König einen hohen Berg und genoss die prächtige Sicht; Er war von der schönen Landschaft verzaubert und vergaß darüber seine Pflichten. Er erkannte, dass sich ein König nicht den Sehenswürdigkeiten widmen dürfe, er sagte: ‚Die spätere Generation würde mit Sicherheit das Königreich zu Fall bringen, weil sie viele Wachtürme, schöne Hänge und schöne Teiche bauen werden.’

Nun sind hier aber die Becher mit so gutem Wein gefüllt, wie einst der Wein aus der Erzählung; die beiden Frauen zu Seiten des Königs sind so schön wie die Frau in der Erzählung; selbst die Berge um uns sind so schön wie die Aussicht damals. Jedes der drei Dinge reichen, um ein Königreich zu Fall zu bringen. Doch nun haben Sie alle drei um sich versammelt. Müssen Sie jetzt nicht auf der Hut sein?“

Nachdem der König diese Worte vernommen hatte, konnte er nicht umhin, die überzeugenden, aber doch ermahnenden Worte seines Gastes zu loben.

Im alten China legte man viel Wert darauf, das Gebot ‚wenig Begierden zu haben‘ zu befolgen, um ein reines Herz zu bewahren. Nur eine Person, die sich an hohen Maßstäben misst, kann einen Staat friedlich regieren. Auch das Denkmal für den Kaiser Tang Taizong trägt für die nachkommenden Generationen die Inschrift: „Das Denkmal der zehn Warnungen für den Kaiser Tang Taizong“. Die erste dieser Warnungen lautet: „Wenn du auf etwas stößt, das du begehrst, denke einfach an etwas, womit du zufrieden bist, damit du dich beherrschen kannst.“

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