Getanzte Hommage an Tibet

Farbenfrohe Kostüme erzählen im Shen Yun Chinese Spectacular vom Leben im Himalaya
Titelbild
Tibetischer Tanz in der weltgrößten chinesischen Bühnenshow „Shen Yun“: Verschneiter Berg, weißer Lotus. (NTDTV)
Von 8. April 2008

Eine Hommage an die traditionelle Kultur der Tibeter findet sich auch im Programm des „Shen Yun Chinese Spectacular“ der Künstlergruppe Divine Performing Arts aus New York.

Der Tanz „Verschneite Berge – Weißer Lotus“ enthält eine Fülle von Informationen über Brauchtum und Tracht, wie sie auf dem Dach der Welt gepflegt werden.

Mit überlangen Ärmeln, die dem Tanz Leichtigkeit und Eleganz verleihen, werden die tibetischen Khatagh, Seidenschals von ganz besonderer Bedeutung, dargestellt.

Der Khatagh ist eigentlich eine indische Erfindung, die über die Verbreitung des Buddhismus in die tibetische und mongolische Kultur Einzug hielt. Ursprünglich wurden diese Glücksschals nur in weißer Farbe hergestellt, um Reinheit zu symbolisieren. Im alten Tibet wurden sie aus reinweißer Schurwolle gewebt, die dann im Lauf der Zeit vom Material Seide verdrängt wurde.

Traditionell wurde darauf Wert gelegt, dieses Zeichen tiefen Respekts aus echter Wertschätzung und nur mit reinem Herzen zu überreichen. Einen Khatagh schenkt das älteste Familienmitglied einem Gast entweder zur Begrüßung oder zur Verabschiedung, wobei man ihm gute Reise oder Glück für seine Zukunft wünscht. Diesen Brauch findet man bis heute bei den Tibetern und in der Mongolei. Am Prominentesten wird er natürlich vom Dalai Lama gepflegt, der zum Beispiel bei seinem Besuch im Bundeskanzleramt einen seidenen Khatagh an Angela Merkel übereichte.

Farbige Akzente zum strahlenden Weiß des Kostüms setzten die regenbogenartig gemusterten Schürzen, auch „Bangdian“ genannt. Sie waren früher das Privileg der verheirateten Frauen, werden heutzutage aber auch von jungen, unverheirateten Frauen getragen. Aus dicker, gefärbter Wolle gewebt, halten sie die Trägerin warm und sind für das Leben in den Bergen eine nützliche und schöne Bekleidung.

Auch die auffällige Haartracht und der Kopfschmuck der Tänzerinnen erzählen dem Zuschauer vom Leben im Hochland: Normalerweise tragen Tibeter lange Haare. Die kahl geschorenen Köpfe der Mönche stellen also eher eine Ausnahme dar. Die Haare der Frauen sind besonders lang und können wegen der Kälte nicht häufig gewaschen werden. Um ihr Haar besser pflegen zu können, tragen Frauen eine Frisur mit vielen kleinen Zöpfen, in die sie auch Schmuck in Form von Perlen und Korallen einknoten.

Die lange Perlenkette stellt eine Gebetskette dar, die, ähnlich des christlichen Rosenkranzes, als Hilfsmittel für die Gebetszeremonie und zum Rezitieren buddhistischer Sutren verwendet wird. Sie ist mehr ritueller Gegenstand als Schmuckstück und wird von Männern und Frauen gleichermaßen benutzt. Man kann sie um den Hals oder in der Hand tragen.



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