Chinas Medien warnen USA vor Angriff auf Syrien

Nachdem Präsident Obama geäußert hatte, dass er Luftangriffe auf die militärischen Standorte des syrischen Regimes in Betracht ziehe, war das Sprachrohr der KP China „People’s Daily“ sofort mit einer Warnung zur Stelle.

„Dieser Vorfall mit den chemischen Waffen kann nicht grundlos behandelt werden“, war dort über den Giftgaseinsatz durch Syriens Diktator Assad zu lesen. „Jede Handlung muss sich auf die Ergebnisse einer zuverlässigen Untersuchung stützen.“

Die Nutzung von chemischen Waffen sei ein Verstoß gegen internationale Abkommen und damit ein „ernstes Verbrechen“, argumentiert „People´s Daily“. Die USA sollten eine Ermittlung bei der UNO einbringen und die Ergebnisse abwarten, empfiehlt das KP-Sprachrohr.

„China unterstützt seit Jahren die Diktaturen im Nahen Osten“

„In den vergangenen Jahren unterstützte China immer die Diktaturen im Nahen Osten“, sagte der Redakteur des chinesischen Reformmagazins Beijing Spring in einem Telefoninterview. „Deswegen sind sie gegen jegliche Einmischung.“

Unabhängig von Präsident Obama wird die Vorstellung von militärischen Eingriffen in Syrien von mehreren Ländern unterstützt.

Frankreich und Großbritannien für Militäraktion

Der britische Außenminister William Hague deutete an, dass auch ohne den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen Maßnahmen aufgrund der chemischen Waffen unternommen würden.

Der französische Außenminister Laurent Fabius sagte, dass es überzeugende Beweise für die Involvierung der syrischen Regierung in dem „chemischen Massaker“ gibt.

Hetze gegen Obama

Ein Artikel der militärischen Zeitung „People’s Liberation Army Daily“ vom 18. August mit dem Titel „Amerikas undisziplinierte und unkontrollierte Drohnen“ wurde vielfach von anderen offiziellen chinesischen Webseiten kopiert. Er zeigte keine Bezüge zu Syrien, kritisierte jedoch die Vereinigten Staaten wegen ihrer „rücksichtslosen“ Übergriffe auf die Herrschaft anderer Länder mit Drohnen. Dies sei „schamlos“.