Opfer des Massakers auf dem Platz des Himmlischen Friedens kann wieder laufen

Titelbild
(Wang Yang/The Epoch Times)
Von 13. Oktober 2009

Washington D.C. – Nachdem Fang Zheng, Demonstrant für Demokratie bei dem Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens im Jahre 1989, zwanzig Jahre lang ohne Beine gelebt hat, ging er nun auf seinen neuen Prothesen zu einem Podium im Haus des Kapitols.

Der Kongressabgeordnete Chris Smith erklärte den Versammelten auf einer Pressekonferenz am 7. Oktober, das sei „ein Augenblick, in dem die menschliche Natur über die Diktatur siegt.“

Als Fang damals versuchte, einen anderen Demonstranten zu retten, zermalmte einer der Panzer des Regimes bei dem Massaker am 4. Juni seine beiden Beine. Bis zu diesem Vorfall war er mit Ausblick auf die Olympischen Spiele ein viel versprechendes Talent bei den Diskuswerfern gewesen.

Mit Hilfe von Michael Horowitz, leitender Wissenschaftler am Hudson Institut, konnten Fang, seine Frau und ihre Tochter im vergangenen Februar in die Vereinigten Staaten reisen. Am 1. September erhielt er seine Prothesen und nach einem Monat der Heilbehandlung kann er jetzt wieder stehen und laufen.

Fang sprach auf einer Pressekonferenz und eine der Studentenführerinnen von 1989 auf dem Platz des Himmlischen Friedens, Chai Ling, übersetzte für ihn.

Fang gab seiner Freude darüber Ausdruck, dort sein zu dürfen und sagte, dass er großes Glück gehabt habe. Er erklärte, dass er die Großartigkeit Amerikas und des amerikanischen Volkes fühle. Besonders dankbar war er für die wundervolle Behandlung, die er vom amerikanischen Volk und seinen Freunden erfahren habe.

Fang wusste nicht, dass ein Bild von ihm existierte, das zu dem Zeitpunkt seiner Verletzung aufgenommen worden war. Er bemerkte, dass es für das chinesische Volk immer noch sehr schwierig sei, Informationen über das Massaker zu bekommen, weil das Regime die Medien unter strenger Kontrolle halte.

Er berichtete von den hilflosen Menschen in China, die immer noch verfolgt werden. Fang ist davon überzeugt, dass die Freiheit der Information das Wichtigste für China sei – und genau die ist es, die das Regime am meisten fürchtet.

(Von links nach rechts) Michael Horowitz, Fang Zheng, Vertreter der Ossur Corporation David McGill, Shane Namack und der Arzt Dr. Corcoran. Die Ossur Corporation stellte die Teile für die Prothesen zur Verfügung und Dr. Corcoran fertigte  die Prothesen an. (Wang Yang/The Epoch Times)
(Von links nach rechts) Michael Horowitz, Fang Zheng, Vertreter der Ossur Corporation David McGill, Shane Namack und der Arzt Dr. Corcoran. Die Ossur Corporation stellte die Teile für die Prothesen zur Verfügung und Dr. Corcoran fertigte die Prothesen an. (Wang Yang/The Epoch Times)

„Wir werden auch weiterhin die Wahrheit verkünden, bis der Gerechtigkeit genüge getan ist“, sagte er.

Fang beantwortete die Frage eines Reporters und sagte, dass der größte Unterschied, den er gespürt habe, als er in der Vereinigten Staaten ankam, der gewesen sei, dass er sich frei habe äußern können. Er hofft nun, dass er eine Stimme für das Volk in China sein kann, das selbst keine Stimme hat.

Horowitz veranstaltete die Pressekonferenz, die von Humanitarian China and China Aid gesponsert wurde. Zu den Beteiligten gehörten der Kongressabgeordnete Chris Smith, (R-NJ) ein Mitglied der Geschäftsleitung der Tom Lantos Kommission für Menschenrechte, der Kongressabgeordnete Joseph Cao (R-LA) und der Kongressabgeordnete Joe Pitts (R-PA).

Auf der Konferenz sprachen auch Bob Fu von China Aid, Feng Congde und Chai Ling von Humanitarian China und Yang Jianli von der Civil Force. Zusammen mit Fang überreichten sie Geschenke an die Ossur Corporation, die Teile der Prothesen gespendet hatte, und an Dr. Mike Corcoran, Fangs Arzt.

Horowitz sprach auch die Geheimagenten Pekings an, die Fangs Telefongespräche überwacht hatten. Er präsentierte ihnen ein Bild, das ein Geschenk dafür war, dass sie die Gespräche Fangs mit einem deutschen Reporter so sorgfältig abgehört hatten. Das könnte der Grund dafür sein, dass Fang und seine Familie in die Vereinigten Staaten kommen konnten, sinnierte Horowitz.

Am Ende der Konferenz tanzten Fang und seine Frau zum ersten Mal in ihrer zehnjährigen Ehe miteinander. Alle klatschten Beifall und Chai sagte: „Könnte es ein besseres Ende geben?“

4. Juni 1989, morgens 6.20 Uhr: Als Fang Zheng und andere Kommilitonen flohen, drehte er sich um, um eine Kommilitonin zu retten. Dabei wurden seine Beine von einem Panzer zerquetscht. Nach dem 4. Juni erholte er sich wieder und gewann im Wettkampf der Athleten zwei Goldmedaillen bei den nationalen Paralympischen Spielen. Sein Berechtigungsnachweis, an internationalen Veranstaltungen teilzunehmen, wurde ihm wegen seiner Teilnahme am Protest des 4. Juni entzogen. (64memo.com)
4. Juni 1989, morgens 6.20 Uhr: Als Fang Zheng und andere Kommilitonen flohen, drehte er sich um, um eine Kommilitonin zu retten. Dabei wurden seine Beine von einem Panzer zerquetscht. Nach dem 4. Juni erholte er sich wieder und gewann im Wettkampf der Athleten zwei Goldmedaillen bei den nationalen Paralympischen Spielen. Sein Berechtigungsnachweis, an internationalen Veranstaltungen teilzunehmen, wurde ihm wegen seiner Teilnahme am Protest des 4. Juni entzogen. (64memo.com)

Originalartikel (englisch): http://www.theepochtimes.com/n2/content/view/23661/

(Wang Yang/The Epoch Times)
(Wang Yang/The Epoch Times)


Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion