China: Altes Wirtschaftsmodell funktioniert nicht

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Xi Jinping (l.) und Li Keqiang (r.), die neue Führungsspitze der KPCh.Foto: Lintao Zhang/Getty Images
Epoch Times5. März 2013

Was planen Chinas Führer bezüglich der Wirtschaft des Landes? Diese Frage stellt sich jeder bei den „Zwei Sitzungen“. Gemeint sind damit der 12. Nationale Volkskongress und die 12. Politische Konsultativkonferenz.

Chinas schnelles Wirtschaftswachstum ist durch Darlehen, Investitionen in Infrastruktur und Exporte angetrieben worden. Jetzt wird nach dauerhafteren Modellen für das Wachstum gesucht.

[Xu Sitao, Generalbevollmächtigter, Economist Group, China]:
„Es ist eine weithin anerkannte Tatsache, dass das alte Modell nicht funktioniert. Zudem ist China im Lager der Länder mit mittlerem Einkommen, und so ist die Kostenstruktur völlig anders. Deshalb muss sich China mehr auf das inländisch gelenkte Wachstum verlassen – hauptsächlich privater Konsum – und gleichzeitig ein langsameres aber qualitativ besseres Wachstum akzeptieren.“

Chinas Führer könnten den Inlandskonsum nach oben treiben wollen, doch das hat Grenzen.

[Zhu Guozhong, Dozent, Peking-Universität]:
„Meine Forschung zeigt, dass die Einkommens-Unsicherheit in China relativ hoch ist. Deshalb neigen Chinesen dazu, eher für schlechte Zeiten zu sparen, als das Geld auszugeben. Ich denke, der Mittelstand ist die treibende Kraft hinter Chinas inländischer Konsumwirtschaft. Entscheidend sind also niedrigere Steuern. Hohe Steuern auf Haus und Auto setzen die Konsumenten nur unter Druck.“

Seit Ende der 80er Jahre baut Chinas Regime auf die Wirtschaftsentwicklung, um seine Machtposition zu rechtfertigen.

Doch wenn die neuen Führer nach den zwei Sitzungen die Zügel übernommen haben, werden sie mit dem wackeligen Status des Landes als Weltfabrik und schleichenden Schuldenproblemen zu kämpfen haben.



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