Friedenspreisträgerin Carolin Emcke fordert Widerstand gegen Fanatismus und Hass

Der Deutsche Buchhandel verlieh Carolin Emcke den diesjährigen Friedenspreis. Sie ruft zum Widerstand gegen Fanatismus, Hass und Gewalt auf: "Dazu braucht es nur Vertrauen in das, was uns Menschen auszeichnet: die Begabung zum Anfangen".
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Die deutsche Autorin Carolin Emcke (L) wurde mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhaneld 2016 ausgezeichnet. Er wurde überreicht vom Leiter des Börsenvereins des Buchhandels, Heinrich Riethmüller in Frankfurt/MainFoto: DANIEL ROLAND/AFP/Getty Images
Epoch Times23. Oktober 2016

Die neue Friedenspreisträgerin des Deutschen Buchhandels, Carolin Emcke, hat zu Widerstand der Zivilgesellschaft gegen Fanatismus, Hass und Gewalt aufgerufen. „Dazu braucht es nur Vertrauen in das, was uns Menschen auszeichnet: die Begabung zum Anfangen“, sagte die Journalistin und Publizistin am Sonntag in ihrer Dankesrede in der Frankfurter Paulskirche.

Das derzeitige Klima von Fanatismus und Gewalt in Europa beschädige nicht nur die direkten Opfer, sondern alle, die in einer offenen, demokratischen Gesellschaft leben wollen.

Gegen die Mauern des Schweigens

Die Verleihung des renommierten Preises fand vor rund tausend geladenen Gästen statt, darunter auch Bundespräsident Joachim Gauck. In ihrer Laudatio auf die Preisträgerin hob die  Philosophin Seyla Benhabib Emckes Erzählkunst in den Mittelpunkt.

In einer einmaligen Mischung aus Reportage, philosophischer Reflektion und literarischer Komposition bringe sie die Mauern des Schweigens und Leids zu Fall.

Heinrich Riethmüller, der Vorsteher des Börsenvereins des Buchhandels sagte: „Carolin Emcke macht uns klar, dass es einen Zusammenhang zwischen Gewalt und Sprache und Gewalt und Sprachlosigkeit gibt.“

Der Börsenverein vergibt den Friedenspreis seit 1950. Im vergangenen Jahr hatte Navid Kermani den mit 25.000 Euro dotierten Preis erhalten. Frühere Preisträger waren unter anderem Amos Oz, Albert Schweitzer und Astrid Lindgren. (AFP)



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