Charlie Chaplin: Vom Vagabunden zum Bestseller

Titelbild
Vorsicht Charlie! Eine Postkarte aus den USA macht deutlich: Wenn man nicht aufpasst, kann es mit Frauen gefährlich werden.Foto: Uwe Dettmar/Deutsches Filminstitut
Epoch Times23. Januar 2012

Mit seinen Filmen bringt Sir Charles Spencer, besser bekannt als Charlie Chaplin, seit beinahe 100 Jahren die Menschen zum Lachen. Seine Auftritte als Vagabund in den Stummfilmkomödien zu Anfang des 20. Jahrhunderts sind bis heute legendär.

Der kleine Mann aus London gilt als eine der weltweit bekanntesten Persönlichkeiten. Die Figur seines Tramp, zu Deutsch „Vagabund“, ist eine in Gebrauchskunst und Warenwelt massenhaft reproduzierte Ikone. Dem Phänomen des Tramps von Charlie Chaplin widmet sich nun eine Ausstellung des Deutschen Filmmuseums: Charlie, The Bestseller. Chaplins Tramp – Ikone zwischen Kino, Kunst & Kommerz.

Der Vagabund Charlie

Charlie Chaplin: Plakat von Roger Cartier. Frankreich, 1946.Charlie Chaplin: Plakat von Roger Cartier. Frankreich, 1946.Foto: Uwe Dettmar/Deutsches Filminstitut

Die Figur des Vagabunden „Charlie“ ist Chaplins wohl bekannteste Filmfigur, die sich von einer Slapstick-Figur zum Symbol des Leidens der modernen Welt entwickelte. Die Grundzüge der Figur blieben dabei immer die gleichen: Melone, Bart, Stöckchen, zu große Schuhe und der durch seine nicht ganz perfekt sitzende Hose wirkende Watschelgang machten Charlie unverkennbar.

Die Figur des Tramps und seine markanten Eigenschaften sind dabei eher durch Zufall entstanden. Beim Dreh zu einem Film musste sich Chaplin schnell ein lustiges Outfit einfallen lassen. So ging er in die Ankleide und zog sich ein paar weite Hosen, eine enge Jacke, einen kleinen Hut und ein Paar große Schuhe an. Um etwas Comicähnliches in die Figur zu bringen, trug er einen kleinen Bart, der die Mimik des Gesichts nicht verbergen würde.

Charlie Porzellan-Spardose. USA, um 1975.Charlie Porzellan-Spardose. USA, um 1975.Foto: Uwe Dettmar/Deutsches Filminstitut

Chaplins Tramp tritt zumeist als unbeholfener und ungeschickter Charakter auf, der trotz seiner Schwächen und seines sozialen Status stets versucht, sich als Gentleman zu verhalten. Oftmals bringt ihm das Erfolg bei den Frauen, was bei seinen Geschlechtsgenossen wiederum nicht selten zu offensichtlicher Missgunst führt. Trotz ständiger Rückschläge und vermeintlichen Unglücks bleibt Charlie stets aufrecht und hoffnungsvoll. Und manchmal verwandelt sich sein Unglück später sogar zu seinen Gunsten.

Die Ausstellung über den Tramp zeigt jedoch keine Lebens- und Werkschau des Künstlers Chaplin. Stattdessen konzentriert man sich auf die einzigartige Figur des Tramps und wie diese Eingang in die Alltagskultur gefunden hat. (thm)

Die Ausstellung im Deutschen Filmmuseum Frankfurt „Charlie, The Bestseller. Chaplins Tramp – Ikone zwischen Kino, Kunst & Kommerz“ ist vom 22. Februar bis zum 13. Mai 2012 geöffnet.

 



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