Am Brunnen vor dem Tore

Eigentlich hieß das Volkslied „Der Lindenbaum“. Franz Schubert vertonte es ihm Rahmen des Gedichtzyklus der Winterreise. Noch etwas Überarbeitung – und fertig war das Volkslied. Aus der Reihe Epoch Times Musik, für Liebhaber.
Titelbild
Die mächtige „Kapellenlinde“ am Leonberg im Landkreis Altötting, Bayern.Foto: iStock
Epoch Times19. Mai 2023

„Am Brunnen vor dem Tore“ ist ein weithin bekanntes deutsches Lied, das eigentlich „Der Lindenbaum“ heißt. Der Text stammt von Wilhelm Müller (1794-1827) und stammt aus seinem Gedichtzyklus „Die Winterreise“.

Franz Schubert (1797-1828) vertonte den gesamten Gedichtzyklus. Erst mit der Überarbeitung der Vertonung durch Friedrich Silcher (1789-1860) wurde „Der Lindenbaum“ zum Volkslied, er veröffentlichte 1846 das Lied für vier Männerstimmen und a capella. So wird es auch heute gelegentlich noch in Schul- und Chorliederbüchern gedruckt.

Hier gesungen von den Meistersingern unter der Leitung von Klaus Breuninger.

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Der Lindenbaum

Am Brunnen vor dem Thore
Da steht ein Lindenbaum:
Ich träumt’ in seinem Schatten
So manchen süßen Traum.

Ich schnitt in seine Rinde
So manches liebe Wort;
Es zog in Freud und Leide
Zu ihm mich immer fort.

Ich mußt’ auch heute wandern
Vorbei in tiefer Nacht,
Da hab’ ich noch im Dunkel
Die Augen zugemacht.

Und seine Zweige rauschten,
Als riefen sie mir zu:
Komm her zu mir, Geselle,
Hier findst Du Deine Ruh’!

Die kalten Winde bliesen
Mir grad’ in’s Angesicht;
Der Hut flog mir vom Kopfe,
Ich wendete mich nicht.

Nun bin ich manche Stunde
Entfernt von jenem Ort,
Und immer hör’ ich’s rauschen:
Du fändest Ruhe dort!



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