Die „Große“ von Franz Schubert

Zu lang, zu schwierig, unaufführbar. Von den Orchestern abgelehnt. Zumindest zunächst. Nach dem Tod von Franz Schubert fand Robert Schumann dessen 8. Sinfonie. Erst dann wurde sie berühmt – und ist hier zu hören. Aus der Reihe Epoch Times Musik, für Liebhaber.
Titelbild
Der Rheinfall in Schaffhausen, Schweiz (April 2022).Foto: iStock
Epoch Times9. Dezember 2023

Franz Peter Schubert (1797-1828) war ein Komponist aus Österreich zur Zeit der Romantik. Seine Sinfonie Nr. 8, in C-Dur, D 944 trägt den Beinamen die „Große“. Hier in einer Aufnahme mit dem WDR Sinfonieorchester unter Leitung von Marek Janowski.

Franz Schuberts 8. Sinfonie wurde zwischen Sommer 1825 und Frühjahr 1826 komponiert. Der Beiname „Große“ soll sein Werk von der ebenfalls in C-Dur stehenden 6. Sinfonie Schuberts unterscheiden. Im Jahr darauf sollte die Uraufführung sein. Sie wurde jedoch in den Proben als zu lang, zu schwierig, als unaufführbar, bezeichnet. Und abgelehnt. Damit verschwand sie von den Notenständern der Orchester.

Nach dem Tode Schuberts fand Robert Schumann dieses Werk und war begeistert. Um sie tatsächlich aufzuführen, gesellte sich noch Felix Mendelssohn Bartholdy hinzu. Dieser führte schließlich 11 Jahre nach Schuberts Tod die Sinfonie 1839 erstmals auf, wobei er dirigierte. Die Uraufführung fand in Leipzig statt.

Von Schumann ist überliefert, wie begeistert er von der Komposition war: „Hier ist, außer meisterlicher Technik der Komposition, noch Leben in allen Fasern, Kolorit bis in die feinste Abstufung, Bedeutung überall, schärfster Ausdruck des einzelnen, und über das Ganze endlich eine Romantik ausgegossen, wie man sie schon anders woher bei Schubert kennt. Und diese himmlische Länge der Symphonie, wie ein dicker Roman in vier Bänden von Jean Paul.“

Heute gilt Schuberts 8. als eines der größten Werke der gesamten symphonischen Literatur. Er selbst hat seine 8. Sinfonie nie gehört. Die Zählung der Schubert-Sinfonien ist etwas durcheinander. In der alten Zählung (basierend auf der ersten Gesamtausgabe) wurde die „Große“ als die 7. Sinfonie gezählt, denen die „Unvollendete“ in h-Moll als 8. Sinfonie nachgeordnet wurde.



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