Glosse: Der „Man müsste doch mal“

„Man müsste doch mal“ ist eine häufig anzutreffende Viren-Spezies in deutschen Landen. Der „man müsste doch mal“ ist ein heimtückischer Angriff, gegen den die Krankenkassen noch nichts erfunden haben ... eine Glosse.
Titelbild
Man müsste doch mal ...Foto: iStock
Von 5. Januar 2019

„Man müsste doch mal …“ Vorsicht. Vorsicht. Und Vorsicht vor demjenigen, der diese vier Worte ausspricht. Er ist ein wurmiger Hackerangriff im IT-Netzwerk. Wer das ausspricht zeigt, dass er andere in die Pflicht nehmen will. Alle anderen, aber nicht sich selbst. Und noch schlimmer: Für das, was nach „man müsste doch mal“ folgt, will er auch noch Beifall und Aufmerksamkeit. Der „man müsste doch mal“ sucht nicht nach praktischen Lösungen, er pflegt seine mit Vorliebe grünen, linken, bunten, bequemen und gegenderten Ideale. Die dann logischerweise andere erfüllen sollen:

„Man müsste doch mal“ endlich genug IT einsetzen, um in den Gehirnen der Illegalen, die nicht so genannt werden dürfen, und Zugewanderten zu sehen, was sie eigentlich hier wollen.

„Man müsste doch mal“ schneller abschieben. Der „man müsste doch mal“ will nicht sehen, dass der mühsam abgeschobene Vielfach-Straftäter drei Monate später wie ein Stehaufmännchen wieder auf der Matte steht.

Auch „man müsste doch mal“ das Weltklima verbessern; zeigt eine typische Besessenheit durch diesen Virus.

Wie könnte nun ein Unternehmen bei Arbeitern, die sich den Virus des „man müsste doch mal“ eingefangen haben, diesen wieder loswerden? Nur den Virus, nicht die Arbeiter, wegen des Fachkräftemangels. Es fehlen tatsächlich Fachkräfte, wie jeder Handwerker weiß. Die „man müsste doch mal“ gibt es hingegen mehr als genug, sie wachsen wie Unkraut.

Also, was könnte er tun? „Man müsste“ (soso, erwischt!) den „man müsste doch mal“ zur Umsetzung seiner Vorschläge verpflichten. Selbst der von „man müsste doch mal“-befallene Mensch überlegt sich genauer, was er fordert, wenn er es anschließend auch ausführen muss.

Er wünscht sich Raucherfreiheit vor dem Hauseingang? Gut. Dann soll er ein kleines Vordach für seine Raucherkollegen bauen. Aber nicht so weit weg, dass diese diskriminiert werden.

Er wünscht sich mehr Erfolg? Uih… kompliziert. Erfolg kommt von folgen … dem kann er nicht folgen. Disziplin ist noch nicht seine Stärke.

Ein wohlmeinender Unternehmer könnte daher nur die Rolle von Mama und Papa übernehmen, löffelweise und kleinschrittig Erfolge ermöglichen und dies mit gleichzeitig genügend Druck kombinieren, ohne dass der Frauen-, Männer-, Arbeitsschutz-, Gewerkschafts- oder Integrationsbeauftragte auf der Matte steht. Oder derjenige kündigt.

Wahrlich – eine komplizierte Erkrankung.



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