Der 13-jährige Johannes Hallervorden gibt sein TV-Debüt

Es muss in der Familie liegen: Seine erste TV-Rolle bekam Johannes Hallervorden dank eines Witzes, den er für eine Künstleragentur auf Video sprach. Er durfte für die zweite Staffel der ZDF-Kinderreihe "Terra MaX" vor der Kamera stehen - erstmals in seinem Leben. Vater Dieter Hallervorden, Komiker und Schauspieler, schaute während der Dreharbeiten vorbei und war glücklich.

Titelbild
Der Schauspieler Johannes Hallervorden, Sohn von Dieter Hallervorden.Foto: dapd
Epoch Times8. August 2012

Berlin – Es muss in der Familie liegen: Seine erste TV-Rolle bekam Johannes Hallervorden dank eines Witzes, den er für eine Künstleragentur auf Video sprach. Er durfte für die zweite Staffel der ZDF-Kinderreihe „Terra MaX“ vor der Kamera stehen – erstmals in seinem Leben. Vater Dieter Hallervorden, Komiker und Schauspieler, schaute während der Dreharbeiten vorbei und war glücklich.

„Da reift einfach ein großes Talent heran. Der Name Hallervorden allein hätte es nicht getan“, sagt Produzentin Melanie Mohr, die das Video sah und den Jungen besetzte. „Aber manchmal sieht man schon den Vater.“ Mohr verantwortet für die Berliner Firma ever emotion die Herstellung von acht neuen Teilen des erfolgreichen ZDF-Formats. Die Ausstrahlung erfolgt voraussichtlich Ende des Jahres, sagt sie.

Immer mit von der Partie ist Schauspieler Jürgen Mai. Er verkörpert einen Großvater, der in seiner futuristischen Werkstatt eine Zeitmaschine betreibt, mit der er – statt durch die Epochen zu reisen – Gäste aus der Zeit holt. „Wir hatten auch schon Karl Marx da“, sagt Mai und lacht. Ihm zur Seite steht sein Filmenkel, gespielt von Elias Kassner.

Drehort ist Berlin-Oberschöneweide, wo am Ufer der Spree im einstigen DDR-Rundfunkgelände Nalepastraße eine Art Ufo steht. Dabei handelt es sich nach Angaben von Produzentin Mohr um eine Schneehütte namens Futuro aus finnischer Produktion, von der ab 1968 insgesamt nur 22 Exemplare gefertigt wurden.

Johannes Hallervorden kommt rußgeschwärzt aus dem Haus. Er spielt in der Folge „England“ eine Episodenhauptrolle, für die er in das Kostüm und die Maske eines Piratenjungen schlüpfte. „Mein Arbeitgeber ist Sir Francis Drake. Ich bin ein sogenannter Powdermonkey, also ein Schiffsjunge, der während der Schlacht die Kanonen mit Pulver versorgte“, sagt der junge Künstler.

Hallervorden junior fühlt sich wohl mit der Aufgabe. Er lobt das Team und die Arbeitsatmosphäre, auch wenn die Dreharbeiten wegen der vielen Motorboote auf dem Wasser oft unterbrochen werden müssen, wie er berichtet. Und gerade habe ein Mann wenige Meter vom Ufer entfernt auf seinem ankernden Boot splitternackt ein Sonnenbad nehmen wollen und damit ebenfalls die Kulisse gestört, erzählt Johannes Hallervorden grinsend. In solchen Momenten ähnelt er seinem Vater. Bestens kam er an den zwei Drehtagen mit Regisseur, Autor und Namensvetter Johannes Jaeger zurecht. Schön sei auch die Visite von Vater Dieter am Set gewesen.

Die Rolle verlange allerdings auch eine Menge Textlernen, räumt Hallervorden ein. Sein Vater habe ihm geholfen, wie und wann Pausen gesetzt werden. Überhaupt der Vater: „Wenn ich will, ist er für mich da. Vater ist für mich eine große Stütze.“ Er fungiere gewissermaßen als „Vor-Regisseur“. Wenn Johannes spricht, leuchten seine Augen, dann und wann dringt sogar ein wenig der Duktus des Seniors durch, wozu auch ein Hauch Dessauer Slang gehört, wo Dieter Jürgen Hallervorden 1935 geboren wurde und zur Schule ging.

„Ich bin wahnsinnig stolz auf ihn. Es ist unglaublich, was er alles geschaffen hat. Seine Erfahrungen sind schon ein erheblicher Faktor. Auch wenn man sich nicht gänzlich an anderen orientieren soll, sondern sich selbst formen muss“, sagt der Sohn und es klingt überhaupt nicht altklug. Denn er und Papa sind seit Jahren auch künstlerisch ein festes Team: Gemeinsam bereiten sie die ersten Bühnenauftritte des Sohnes vor, der wiederum Papa zur Seite steht, wenn es um Angelegenheiten des Schlosspark Theaters in Steglitz geht, das Dieter Hallervorden seit 2008/2009 gehört. Nebenher widmet sich Johannes daheim in Berlin-Westend dem Gitarrespielen oder dem Tischtennis. In Frankreich, wo die Familie ein Anwesen hat, ist auch schon mal Windsurfen angesagt.

Im Kern wird sich das Berufsleben von Johannes Hallervorden wohl weiter an der darstellenden Kunst orientieren. Mit dem Schreiben einiger Theaterstücke „politisch-satirischer Natur“ hat er bereits angefangen. Neue Filmangebote trafen auch schon ein, darunter eines für ein Casting des Disney Channels. Schauspieler will er auf jeden Fall werden. Und natürlich das Schlosspark Theater einmal übernehmen – keine Frage.   dapd



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