Novemberabend – Von Bruno Wille

Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber
Titelbild
Großleuchtend taucht der Mond empor ... Die Landschaft träumt – Von Ruhesehnsucht überhaucht.Foto: iStock
Von 26. November 2018

Novemberabend

Novemberabend kühlt und feuchtet.

Die Ferne stirbt in Dämmerduft.
Mit mattem Blinzeln nur durchleuchtet
Ein Stern die nebeltrübe Luft.

Gedämpfte Glockenlaute beben
Weich summend über Stoppelfeld.
Aus Wiesenniederungen heben
Sich dunkle Massen in die Welt.

Ein alter Pflüger mit dem Pferde
Zieht müde heim; die Pfeife glimmt.
Vom Schäferhund umtummelt, schwimmt
Mit Blöken dorfwärts eine Herde.

Mit qualmigdunkler Röte säumt
Der Himmel sich. Großleuchtend taucht
Der Mond empor … Die Landschaft träumt –
Von Ruhesehnsucht überhaucht.

Bruno Wille  (1860 – 1928)



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