Rekordumsätze am „Black Friday“ und „Cyber Monday“ – Das steckt hinter den Schnäppchen

"Aktionstage wie der Black Friday werden immer wichtiger für den Handel, damit die Leute mehr kaufen", sagt Marketingexperte Martin Fassnacht. Doch nicht jedes vermeintliche Schnäppchen ist wirklich so viel günstiger, wie angepriesen!
Titelbild
Eigentlich ist der "Black Friday" typisch amerikanisch. Aber auch Einzelhändler außerhalb der USA versuchen, die Kunden zum Shoppen in die Läden zu locken.Foto: Jack Taylor/Getty Images
Epoch Times22. November 2018

Die bevorstehenden Handelsaktionstage „Black Friday“ und „Cyber Monday“, die in den USA traditionell das Weihnachtsgeschäft einläuten, werden wohl auch hierzulande erneut für Rekordzahlen sorgen –bei Umsätzen, aber auch bei Post-Retouren.

Der Handelsverband Deutschland (HDE) rechnet bei diesen Aktionen mit einem Onlineumsatz von rund 2,4 Milliarden Euro, berichtet der „Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe. Das wäre ein Plus von rund 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Eine Umfrage des Vergleichsportals idealo.de hat ergeben, dass etwa jeder Dritte am Black Friday auf Rabattjagd gehen möchte. Ausgeben werden die Schnäppchenjäger dabei durchschnittlich bis zu 300 Euro.

Black Friday – das steckt dahinter

Der „Schwarze Freitag“ ist jedes Jahr der Freitag nach dem amerikanische Thanksgiving. Dieser Feiertag fällt immer auf den letzten Donnerstag im November und viele Amerikaner nutzen den folgenden Freitag als Brückentag – sprich sie haben Zeit zum Einkaufen.

Das haben auch die Einzel- und Großhändler erkannt und locken mit zusätzlichen Rabatten. Außerdem ist Weihnachten nicht mehr allzu weit weg und so läutet der Black Friday gleichzeitig den weihnachtlichen Geschenkekaufrausch ein.

Während es in den USA immer wieder zu Tumulten in den Geschäften kommt, da die Kunden sich wortwörtlich „Rabattschlachten“ leisten, beschränken sich die Black Friday Aktionen in Deutschland hauptsächlich auf den Onlinehandel.

Doch nicht alle Schnäppchen sind wirklich Schnäppchen, die Verbraucherzentralen warnen bereits seit Jahren immer wieder vor dem unkritischen Umgang mit den vermeintlichen Superrabatten. Immerhin 381 von 500 untersuchten Produkten kosteten am Black Friday 2017 tatsächlich etwas weniger als noch im Vormonat. Größere Preissprünge waren aber eher die Ausnahme – im Durchschnitt war keine Kategorie mehr als 20 Prozent günstiger.

Mit dem sogenannten schwarzen Freitag, jenem Börsencrash in New York im Oktober 1929, hat der Black Friday nichts zu tun. Eigentlich fiel der berühmte Börsencrash auch auf einen Donnerstag – zumindest in den USA. Im englischen heißt er daher auch Black Thursday. Doch aufgrund der Zeitverschiebung war in Europa bereits Freitag und der Börsencrash ging als „schwarzer Freitag“ in die europäischen Geschichtsbücher ein.

27 Milliarden Euro Umsatz an einem Tag

Der chinesische Onlineriese Alibaba verkaufte bei seinem Shoppingevent am 11. November, dem sogenannten Singles-Day, in diesem Jahr Waren im Wert von 27 Milliarden Euro. Insgesamt taxiert der HDE den Umsatz im Onlinehandel in Deutschland für 2018 auf mehr als 53 Milliarden Euro.

Inzwischen werden hierzulande täglich mehr als zehn Millionen Pakete und Kuriersendungen verschickt, –ein Großteil geht auf Einkäufe im Internet zurück. Allerdings wird fast jeder fünfte Modeartikel aus dem Onlinehandel zurückgeschickt.

Laut einer Befragung von 1.000 Personen in Deutschland für die Organisation Greenpeace bestellen 60 Prozent der Kunden unter 30 Jahren Artikel oft schon mit der Absicht, sie wieder zu retournieren. Neun von zehn Befragten wussten dabei nicht, dass zurückgeschickte Ware durch die Händler aus Kostengründen vernichtet werden könnte. (ts/dts)



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